(1) -> 2.7.2022

Alles beginnt in Verlorenort, 1987. Tommi kommt von der Schule zurück. Zu Hause scheint alles in Ordnung zu sein. Er geht in den Schuppen und findet dort einen Hammer – mit Blutspuren. Er bekommt es mit der Angst zu tun, und als plötzlich sein Bruder Max auftaucht, erst recht: „Ich habe ihn umgebracht“, flüstert er. Ihr Vater ist weg.
Jetzt. Ein Gruppe Jugendlicher ist von Fürstenberg aus mit einer Draisine aufgebrochen. Im Wald bei Ravensbrück entfernt sich einer der Jungs – und verschwindet spurlos. Wenig später wird er tot aufgefunden. In einer Kiste liegend mit Striemen auf dem Po. Ein Gewaltverbrechen. Und es wird nicht das letzte dieser Art sein.
Die Polizeidirektion Nord in Neuruppin bekommt es in den Wochen danach immer wieder mit vermissten Jugendlichen zu tun. Die Suchen sind erfolgreich – aber immer kommen die Ermittler zu spät. Und die Tötungsart ist immer die gleiche. Das Team um Ermittlerin Carla ist zunehmend verzweifelt.
Maik ermittelt unterdessen in Verlorenort, wo im Wald eine Leiche gefunden worden ist. Gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen diesen Fällen?

„Wenn das Böse nach Brandenburg kommt“ ist der Titel des Kriminalromans von Richard Brandes. Es ist der zweite Fall des Teams der Neuruppiner Ermittler. Erneut spielen sich die Geschichten hauptsächlich in der Gegend zwischen Kremmen, Fürstenberg und Neuruppin ab.
Der Titel verspricht dabei nicht zu viel, wenn scheinbar handelt es sich wirklich um jemanden durch und durch Böses, der da sein Unwesen treibt. Wieder wieder verschwinden Jugendliche, und immer wieder werden diese Jungs tot aufgefunden. Die Story wird zunehmend düsterer, denn scheinbar scheint der Täter auch vor den Ermittlern nicht Halt zu machen. Denn eines Abends steht der Typ scheinbar im Linumer Garten einer der Ermittlerinnen, deren Kinder irgendwann auch nicht mehr sicher sind.
Zwischendurch hätte die Handlung ein wenig gestrafft werden können, allerdings wird man als Leser mit einem wahnsinnig spannenden Finale außer Atem gebracht.

Richard Brandes: Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
Emons, 367 Seiten
8/10