Richard Brandes: Tod in der Schorfheide

Das Dorf Kappe am Rand der Schorfheide steht unter Schock. Am Dorfrand, im Wald, ist das alte Forsthaus abgebrannt. Und schnell ist auch klar: Ein Mann hat sich im Haus befunden, und er ist bei lebendigem Leib verbrannt.
Die Kripo Neuruppin beginnt die Ermittlungen. Hauptkommissarin Carla Stach sieht sich in Kappe um – wer war der Mann? Sehr wird klar, dass es sich um Nico Römer handelt. Er ist nicht nur Bewohner des Hauses in Kappe, er hat auch einen Computerladen in Zehdenick.
Kurz danach in Schönermark: Ein Mädchen wird als vermisst gemeldet. Mehr und mehr wird klar, dass beide Fälle irgendwie zusammengehören, denn das Mädchen soll Nico Römer gekannt haben.
Und so beginnt einerseits die Suche nach dem Mädchen und andererseits die Suche nach dem Mörder von Nico Römer.

„Tod in der Schorfheide“ ist der wenig innovative (aber nun mal sehr effektive, auf die Regionalität aufmerksam machende) Titel des Romans von Richard Brandes. Er siedelt seinen Fall in der Region zwischen Neuruppin, Oranienburg und Lychen an. Die Ermittlungen führen nach Zehdenick, ebenso zur Werner-von-Siemens-Schule nach Gransee, an die Oberhavel-Klinik, Liebenwalde spielt ebenso eine Rolle wie Oranienburg, der Wald nördlich von Zehdenick und der Kripo-Standort Neuruppin. Mehr Lokalkolorit geht nicht.
Dabei gelingt es dem Autor, einen durchaus spannenden Fall zu erzählen. Er beginnt mit einem schweren Brand, es gibt eine Entführung, dazu falsche Verdächtigungen. Dramatisch wird es, als klar wird, dass auch eine Serie von Vergewaltigungen eine Rolle spielt.
Dazu eine Kommissarin, die in Linum mit einer Frau und ihren Kindern zusammenlebt, wo es später ebenfalls noch Konflikte gibt.
Zwar hat die Handlung zwischendrin einen ganz leichten Durchhänger, aber die Mischung aus Menschenkunde und Krimi macht Lust auf weitere Romane mit Carla Stach und ihrem Neuruppiner Team.

Richard Brandes: Tod in der Schorfheide
Emons, 384 Seiten
8/10


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