(2) -> 9.11.2022
Irgendwo in einem Wald in der Uckermark: Jeta wacht irgendwo im Laub auf. Sie weiß nicht, wo sie ist, und sie weiß auch nicht, wie sie dort hingekommen ist.
In einem Haus am Stadtrand von Velten: Oguz Demir betritt sein Haus. Die Möbel sind abgerückt. Sein Sohn ist im Bad eingeschlossen. Und dann spürt er etwas Kühles an der Schläfe. Oguz wird ermordet. Seine Frau ist bereits tot, ebenfalls ermordet.
Die Neuruppiner Kriminalkommissarin Carla Stach bekommt es unterdessen mit einer Hellseherin zu tun. Sie behauptet, einen Mord vorhergesehen zu haben. Besteht ein Zusammenhang zu der Frau, die als vermisst gemeldet worden ist? Das Vermisste und das von der Hellseherin gesehene Mordopfer gleichen sich scheinbar.
Aber ist es sinnvoll, dass die Polizei bei ihren Ermittlungen mit einer Hellseherin zusammenarbeitet?
„Nebel über der Uckermark“, heißt der dritte Roman um die Ermittler aus Neuruppin von Richard Brandes.
Diesmal dreht sich alles um organisierte Verbrechen, um eine Gruppe von Neonazis, die scheinbar einen Umsturz plant. Und mit der Hellseherin behandelt der Krimi auch ein Esoterik-Thema. So dreht sich vieles um einen fiktiven Fernsehsender namens Astrologica.TV. Vollkommen aus der Luft gegriffen ist das nicht. Bei der Entführung des Wirtschaftsfunktionärs Hanns-Martin Schleyer 1977 ist mit Hilfe eines Hellsehers wohl das Fluchtauto gefunden worden.
Brandes führt die Krimifans an viele Ecken der Region zwischen Neuruppin und Prenzlau. Einer der Ermittler muss mit neuer Identität bei den Neonazis in der Uckermark ermitteln, was auch zu privaten Problemen führt.
In Sachen Spannung und Tempo reicht der dritte Roman nicht ganz an seine beiden Vorgänger heran, es ist auch der kürzeste, interessant und aufregend ist der Fall aber dennoch, und nebenher bekommen wir auch durchaus aufschlussreiche Einblicke in die Hellseherei.
Richard Brandes: Nebel über der Uckermark
Emons, 318 Seiten
7/10
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