Immer diese komplizierte Kneipenkundschaft!

Kommt der Bedienung bloß nicht mit Sonderwünschen. Mit Sonderwünschen kommen die nun mal überhaupt nicht klar. Denn Sonderwünsche führen dazu, dass sie eben nicht irgendeine Taste drücken können und damit alles durchgewunken haben. Bei Sonderwünschen kommt ja alles völlig durcheinander. Dann müsste man in sein Gerät ja noch zusätzliche Informationen eingeben oder – noch schlimmer – mit den Leuten hinterm Tresen sprechen. Unzumutbar.
Ein Mitglied unserer Reisegruppe in Warnemünde wollte im Hotel-Restaurant einen Aperol Spritz statt mit Sekt und Wasser mit Fanta haben. Also Aperol mit Fanta. Ein absolutes Ding der Unmöglichkeit. Nicht machbar. Fanta? Wie sollen wir das denn abrechnen?
Und so musste der Aperol und die Fanta extra bestellt werden. Und natürlich beides extra bezahlt werden, obwohl man sich ja mindestens den Sekt gespart hat.
Ist es schlimm, wenn man für eine solche Unflexibilität kein Verständnis hat? Wo andere Warnemünder Restaurants das spielend hinbekommen?

Und während der von uns genervte Kellner noch an unserem Tisch rumstand, näherte sich von der Seite eine junge Dame mit einem Klemmbrett. Sie wirkte ein bisschen wie eine Gouvernante im Pionierlager in der DDR. Sie zückte ihren Stift und wollte wissen, wann wir denn gedenken, zu frühstücken. Wir nannten eine Uhrzeit, doch nach 8.30 Uhr sei nichts mehr zu haben. Alles danach sei belegt. Also bestellten wir zu 8.30 Uhr, wobei ich schon mitteilte, dass ich keineswegs um 8.30 Uhr vorhabe, zu frühstücken. Eher so um 9.30 Uhr. Also fragten wir, ob wir denn so lange frühstücken können wie wir wollen – also dass sich alle aus unserer Reisegruppe, die um halb 9 zum Frühstück kommen, sich einfach eine Stunde Zeit lassen, bis der Rest dazustößt. Ja, sei ginge, sagte die Klemmbrett-Frau. Was irgendwie unlogisch ist – wenn wir den Tisch eh ewig blockieren können, kann ja um 9.30 Uhr kein Mangel an Tischen herrschen. Aber Logik… nun ja.


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