Post vom Finanzamt – ganz schön unverschämt!

Jeder macht mal Fehler, jeder leistet sich mal eine Verspätung. Das Finanzamt in Oranienburg nimmt es mit diesen Fehler aber ganz genau. Blöd nur, wenn der Fehler gar nicht beim Kunden liegt.
Neulich musste ich beim Finanzamt mal wieder ein Formular einreichen, und das bis zum 10. Juli. Tatsächlich habe ich in den Tagen davor und auch am 10. Juli selbst ersucht, mich im Internet bei Elster einzuwählen. Denn analog muss ich dem Finanzamt nicht mehr kommen – alles geht nur noch digital über das Internet.

Die Elster-Seite aber funktionierte nicht – tagelang. Der Grund: Wegen der Grundsteuer-Umstellung müssen zig Leute bei Elster was runterladen oder über die Seite was wegschicken. Totale Überlastung. Meist konnte man sich nicht mal anmelden.
Am 12. Juli ist es mir dann endlich mal gelungen, mich anzumelden und alles zu erledigen. Kein Ding. Lag ja nicht an mir, dass ich die Dateline nicht einhalten konnte.

Dennoch lag Tage später ein Brief vom Finanzamt im Briefkasten. Man wies mich darauf hin, dass ich zwei Tage zu spät meine Unterlagen eingereicht habe (ach was!). Ein Verspätungszuschlag werde aber diesmal nicht festgesetzt. „Bitte sorgen Sie dafür“, dass alles rechtzeitig übermittelt werde.
Also, Moment mal, liebes Finanzamt: Vielleicht sorgen Sie doch erst mal dafür, dass das Elster-Portal richtig funktioniert, und dann können wir darüber reden, falls ich mich doch mal verspäte. Der Grund, warum mir der Verspätungszuschlag erlassen wurde, ist schlicht das Finanzamt selbst, weil es die Elster-Seite nicht im Griff hat. Und weswegen ich zigmal am Computer saß und versuchte, mich da einzuloggen. Und deswegen ist so ein Brief (natürlich ein Formbrief) eine absolute Unverschämtheit.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert