Überraschungsevent (50): Solo Sunny & me

(49) -> 16.1.2022

Der Startschuss fiel im April 2016. Einmal im Monat wollen wir uns gegenseitig überraschen. Und immer darf der andere nicht wissen, wo genau wir hingehen werden – erst vor Ort wird das Geheimnis gelüftet. Der Termin muss beim anderen natürlich abgefragt werden, alles andere nicht. Die Preisgrenze liegt bei 30 Euro. Diesmal durfte sie das Event planen, beim nächsten Mal bin ich dran.

Ein Abend über Solo Sunny und über Lebensentwürfe. Und irgendwie hat mich das alles auf dem völlig falschen Fuß erwischt.
Diesmal waren wir in der „Wabe“ in Berlin-Prenzlauer Berg, immerhin einer der Orte, die es schon „Überraschungsevent des Jahres“ ausgerichtet haben.

„Solo Sunny“ gehört zu den bekanntesten Defa-Filmen aus der DDR. Er bekam 1980 im damaligen West-Berlin sogar den Silbernen Bären für die beste Hauptdarstellerin, Renate Krößner.
Irgendwie war ich anhand der Inhaltsangabe – und weil es ja um „Solo Sunny“ ging, wo Musik eine relativ große Rolle spielt – davon ausgegangen, dass es sich um einen musikalischen Abend handelte. Irgendwas mit DDR Anfang der 80er oder so.
Weit gefehlt.
Stattdessen handelte es sich um eine Art Theaterstück. Eine Musikerin baut auf der Bühne die Instrumente für das gleich stattfindende Konzert auf und beginnt über „Solo Sunny“ zu erzählen. Genau genommen erzählt sie es nicht dem Publikum, sondern einem Bühnenmitarbeiter. So scheint es.
Zwischendrin schlüpft sie aber immer wieder in andere Rollen – in Sunnys Rolle, aber, so scheint es, auch in die Rolle ihrer Musiker aus dem Film.
Wobei mir nicht wirklich klar war, ob und warum sie dann immer in die Rollen der Filmfiguren schlüpfte, oder ob ich das alles grundsätzlich falsch verstanden habe.
Denn ganz am Ende sang sie den bekanntesten „Solo Sunny“-Song, und dann war der Abend nach etwas mehr als 60 Minuten auch schon zu Ende.

Während sie diese Veranstaltung ganz großartig fand, hat mir das Ganze überhaupt nicht gefallen. Klar, schauspielerisch war das okay, aber inhaltlich konnte ich damit nur wenig anfangen.

PS: Auch wenn es an dieser Stelle das 50. Überraschungsevent zu sein scheint, war darunter ein Best-of und ein ausgefallenes Event. Also eigentlich erst das 48.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert