Die Unsichtbaren – Wir wollen leben

MI 16.01.2019 | 20.15 Uhr | Das Erste

In Krisenzeiten, wenn Menschen in Gefahr sind, weil andere Menschen meinen, sie seien nichts wert, dann gibt es auch sie: die Engel. Die, die helfen.
Und von denen soll erzählt werden. Immer wieder. Um zu zeigen, dass das Gute nicht ausgestorben ist. Dass das Gute nicht zu unterdrücken ist.
Der Film „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ erzählt von solchen Leuten. Er lief am Mittwochabend im Ersten.

1943 in Berlin. Die Nazis bringen die Juden in die Konzentrationslager, um sie zu vernichten. Offiziell gilt Berlin zu dieser Zeit als „judenfrei“. Das ist die Stadt aber nicht. Weil Juden Wege gefunden haben, die Nazis auszutricksen. Und weil es Menschen gab, die die Juden in ihren Wohnungen oder anderswo versteckten und sie deckten. Etwa 7000 Juden haben sich den Deportationen zu dieser Zeit entziehen können, sind untergetaucht.

In dem Film geht es um vier Einzelschicksale. Um Cioma Schönhaus (toll: Max Mauff), der „kriegswichtige Arbeit“ vollrichtet und deshalb nicht abtransportiert wird – später fälscht er Pässe und kann so vielen anderen helfen. Auch Hanni Lévy (Alice Dwyer) kann sich retten, blondiert sich die Haare, um als „Arierin“ durchzugehen.

Auf ergreifende und sehr spannende Art und Weise zeigt dieser Film, wie es den Menschen zu dieser Zeit in Berlin ergangen ist. In dem Dokudrama kommen auch die überlebenden Zeitzeugen selbst zu Wort. So werden „Die Unsichtbaren“ 100 Minuten lang und für immer zu Sichtbaren.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

2 Antworten zu „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“

  1. ThomasS

    Alles in allem fand ich’s bissl unübersichtlich.
    Mir hat das Doku-Drama kaum neue Informationen geliefert.
    Ein prominentes Beispiel für einen Juden, der trotz Verfolgung durch die Nazis in Berlin überlebt hat, ist ja der spätere Showmaster Hans Rosenthal.

    Im Nachspann ist zu lesen, dass die Interviewpartner allesamt bereits verstorben sind. D.h., der Sender muss das entsprechende Material bereits „auf Halde“ gehabt haben.

  2. RT

    Dazu mal dieser Link, woher die Interviews stammen. Das ist ein Projekt, was schon länger lief.
    https://www.screendoku.de/interview-person-r/claus-raefle/interview-mit-claus-raefle-zum-film-die-unsichtbaren-wir-wollen-leben/

    Ist ein Kinofilm gewesen, keine Fernsehdoku.
    Unübersichtlich? Hm, nee.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert