Tinder!

Na, auch schon mal auf dem Smartphone herumgewischt? Die Guten nach rechts, die nicht so Guten nach links? So jedenfalls funktioniert Tinder. Das ist eine Flirt-App, die einzig von einem oder mehreren Fotos sowie – wenn man will – ein paar spärlichen Infos lebt. Wer in der Gunst des kurzen Augenblicks durchfällt, wird links weggewischt. Wer einen guten Eindruck macht, nach rechts. Und hat der- oder diejenige das mit dem eigenen Foto auch gemacht – dann gibt’s ein Match!

Ein Mittag in einem Oranieburger Asia-Imbiss. Am Nebentisch sitzen zwei Frauen, und nachdem sie sich erzählt haben, was bei ihnen gerade so los ist, beginnt eine von ihnen der anderen Tinder-Fotos zu zeigen. Man hört immer nur: Nein. Nein. Nein. Oh, nein.
Ein Herr scheint es ihnen dann aber besonders angetan zu haben. „Der hat irgendwas“, sagt die eine. „Ja, aber was denn?“ – „Na, guck doch mal, diese Augen, und dann das Kinn.“ Sie beginnen zu fachsimpeln, und sie überlegen sich, wie man denn diesen Mann anschreiben könnte. Ob man denn gleich schreiben müsse, was man denn mag, oder ob ein einfaches „Hallo“ reicht.

Wie dieses mögliche Tinder-Date ausgegangen ist, muss offen bleiben. Während sie weiter am Text gefeilt haben, habe ich gezahlt und bin gegangen.
Aber viel Glück!


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