Der Fraß von der Raststätte

Neulich habe ich an dieser Stelle schon gefragt, warum wir uns eigentlich die oft miese Qualität bei McDonald’s so klaglos gefallen lassen.
Noch schlimmer ist das an Autobahnraststätten. Dort ist das Essen unfassbar überteuert, und für die viele Knete bekommt man dann oft einen Fraß, den man den Köchen dort um die Ohren hauen will.

Die Raststätte Hasselberg an der A7 liegt nahe des Örtchens Oberbeisheim in Nordhessen. Ich habe extra dort angehalten und nicht auf dem kurz davor gelegenen Autohof, wo ein Burgerladen (nicht McDonald’s oder Burger King) angekündigt war. Stattdessen sollte es in Hasselberg „Nordsee“ sein. Der Fischladen ist gesünder und leckerer. Dachte ich.
Die erste Enttäuschung: Es gab keine lokale Zeitung zu kaufen. Wirklich gar keine. Nicht mal die regionale „Bild“, sondern nur die dünne bundesweite.

Die zweite und wirkliche Enttäuschung: Ich nahm ein Schollenfilet mit Bratkartoffeln und Bohnen. Das Schollenfilet war ganz okay, aber keine Offenbarung. Die Bohnen waren kalt und ungenießbar, sie waren hart und bestanden nur aus harten Fäden (dafür gibt es sicherlich einen kulinarischen Fachausdruck). Die Bratkartoffeln waren fettig – und auch fast kalt. Mit der Qualität von „Nordsee“ hatte dieses Mahl nichts zu tun.
Dazu gab es vom anderen Firmenteil der Raststätte einen Pudding, der sich bald als fast flüssig herausstellte.

Und wieder fragte ich mich, warum ich eigentlich nicht aufstand und den Leuten dort diesen Müll vor die Kasse kippte.
Okay, die Leute selbst können da ganz sicher nichts für. Aber wer kann eigentlich etwas dafür, dass das Essen dort – und da ist die Raststätte Hasselberg ja kein Einzelfall – so mies ist?


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