DI 05.01.2016 | 20.15 Uhr | rbb
Die Idee ist ja eigentlich ganz spannend und an dieser Stelle auch schon für gut befunden worden. In der rbb-Doku-Reihe „Berlin mit der S-Bahn erfahren“ werden alle Stationen einer S-Bahn-Linie gezeigt sowie die Geschichten dahinter.
Am Dienstagabend lief nun eine neue Folge, und diesmal ging es um die S1 von Berlin-Wannsee nach Oranienburg. Das sind 35 Stationen – und für 90 Minuten irgendwie ganz schön wenig Zeit. Die Ringbahn-Folge war immerhin zweimal 90 Minuten lang – und hat weniger Stationen.
So war diese Folge der Reihe dann am Ende einfach nur ärgerlich. Die Autoren haben es sich verdammt einfach gemacht. Ein paar Bahnhöfe im Süden Berlins sind ausgelassen worden. Dafür ging es aber ausführlich um die sowieso bekannten Tourismusmagnete an der Strecke: Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Bornholmer Straße. Viele Minuten lang. Zeit hatte man auch noch für einen Besuch des „Tagesspiegel“ (Schleichwerbung?). Als es dann in den Norden Berlins ging, muss den Machern des films was aufgefallen sein: Ups, keine Zeit mehr. Ja, schade eigentlich.
So kamen im Norden nur noch die Wollankstraße und Frohnau zum Zuge, die Bahnhöfe in Brandenburg waren dann gar nicht mehr spannend. Husch, husch und Schluss.
Damit hat der rbb das ganze Potenzial seine Reihe in die Tonne getreten. Und sie bieten das Ganze auch noch auf DVD an. Wer an der S1-Strecke wohnt, findet das sicher reizvoll, wenn er die DVD im Laden sieht. Wohnt er aber im Norden oder am Oberhavel-Teil der S1, dann wird er beschissen – denn die kommen im Film nicht vor. Obwohl es so angekündigt ist.
Bitte nächstes Mal wieder besser machen! Oder am besten: diesen Film vervollständigen!
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