Tatort: Fegefeuer

SO 03.01.2016 | 20.15 Uhr | Das Erste

Der „Tatort“ hat Fernsehgeschichte geschrieben, findet Til Schweiger. Kompromisslos, atemlos, viril und phantastisch sei er gewesen, findet Til Schweiger. Non-Stop-Action in diesen 90 Minuten, in denen sonst meistens dummes Zeug gelabert wird, findet Til Schweiger.
Ob Til Schweiger die 90 Minuten am Sonntagabend, als sein „Tatort: Fegefeuer“ im Ersten zu sehen war, onanierend verbracht hat, werden wir hoffentlich nicht erfahren.
Aber wenn Eigenlob stinken würde, dann Schweigers Wohnung vermutlich ein Luft-Notstandgebiet.

Ja, der vierte Schweiger-„Tatort“ war stellenweise ganz spannend. Und er bot auch ordentlich Action, und er war immerhin interessanter als der Vorgängerfilm zu Neujahr. Aber ein Meilenstein? Ähmnein.

Auf seiner Facebook-Seite hat es Til seinen Kritikern aber mal ordentlich gegeben. Was er am Sonntagabend dort von sich gegeben hat, ist Selbstbefriedigung der wirklich unangenehmen Art. Er, Til, ist der beste Filmemacher. Alle anderen „Tatort“-Folgen sind Müll, denn nur Til hat es drauf. Sagt Til. Jeder, der das anders sieht, ist ein Trottel. Findet Til. Man sei schwach und klein und natürlich bloß ein Neider, wenn man einfach nicht zugeben will, dass Tils „Tatorte“ einfach mal ein Meilenstein der deutschen Fernsehunterhaltung ist.
Dass die Quoten seiner „Tatort“-Reihe rapide gesunken sind, liegt ganz sicher nicht an ihm. Vermutlich erkennen die Leute einfach nicht, was für eine Granate er ist.

Ich weiß ja nicht, an welchen Komplexen Til Schweiger leidet. Aber diese „Ich bin der Allerbeste“-Attitüde, die ist einfach nur eklig.
Dabei ist das schade, denn Til Schweiger hat tatsächlich schon viele gute Filme gemacht, und er hat wirklich Talent. Seine „Tatorte“ sind aber trotzdem nicht das Maß aller Dinge.
Aber okay, ich bin ja sowieso nur neidisch. Keine Ahnung, worauf.


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Kommentare

3 Antworten zu „Tatort: Fegefeuer“

  1. ThomasS

    Diese Baller-Tatorte mit Til Schweiger gebe ich mir aus Prinzip nicht.
    Dazu ist das Leben zu kurz.

  2. RT

    Wenn’s danach ginge… 😀

  3. […] wieder seinen Frust niederschreibt. Die überraschende Antwort: Als er Anfang 2016 auf sich selbst eine “Tatort”-Hymne schrieb, da war er wohl tatsächlich ein bisschen angetrunken. Das ist ja fast ein bisschen beruhigend, zu […]

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