(125) -> 12.10.2015
Es ist der erste Uni-Tag. Ich laufe in Richtung des Oranienburger Bahnhofs. Mir fällt ein, dass ich meinen Ordner mit dem Roman-Manuskript zu Hause vergessen habe. Allerdings kommt gleich mein Bus – zu spät, um noch mal umzudrehen. Ich laufe weiter zum Bahnhofsplatz.
Mein Bus in Richtung Polizeischule kommt, ich bezahle. Ich laufe in den hinteren Busteil und frage eine Frau, ob sie denn Briefmarken habe. Sie hat welche. Ich gebe ihr Geld, und ich bekomme einen Haufen Münzen zurück.
Auf der Karte klebt – ich sehe es jetzt erst – eine 15-Cent-Marke. Viel zu wenig. Ich blicke auf die anderen Marken, die ich gerade gekauft habe. Eine ist eine 889-Cent-Marke, die andere eine 250-Cent-Marke.
„Was sind denn das für Marken?“, rufe ich laut. „Geben Sie mir mein Geld wieder!“ Die Frau reagiert nicht. „So lange ich mein Geld nicht wiederkriege, verlasse ich diesen Bus nicht!!“ Eine andere Frau ruft: „Ich auch nicht!“
Ich laufe vor zum Fahrer – inzwischen ist aus dem Linienbus ein Reisebus geworden. Auf einem Podest sitzt ein asiatischer Mann mit Mikro in der Hand und Kopfhörern, wie ein DJ. Er reagiert nicht. Ich laufe weiter, zum Fahrer. „You must call the Police!“, rufe ich.
Und werde wach.
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