Sie waren eine der erfolgreichsten Bands der 60er und frühen 70er-Jahre: die Beach Boys. Und diese Hits kennt man noch heute: „Good Vibrations“, „Wouldn’t be nice“, „Help me, Rhonda“. Aber wie sind sie entstanden? Davon handelt „Love & Mercy“.
Der Mann hinter all diesen Songs ist Brian Wilson (jung: Paul Dano, älter: John Cusack). Er ist ein genialer Musiker, der ein gutes Ohr für Stimmungen, für bestimmte musikalische Nuancen hat. Damit gelangen er und die anderen Beach Boys sehr schnell zum Ruhm.
Der aber hat auch Schattenseiten. Sein Vater hat scheinbar nie akzeptiert, was er macht, seinen Erfolg kann er nicht genießen. Er wird depressiv, und bald bestimmen Drogen sein Leben.
Das Phänomen bei „Love & Mercy“ ist, dass sobald die Musik der Beach Boys gespielt wird, wippt man gleich mit den Füßen mit. Die Musik der Band ist immer noch präsent. Was auch zeigt, wie gut die Songs auch gut 50 Jahre später immer noch sind.
Aber auch sonst ist der Film durchaus spannend. Er gibt Einblicke in das Wesen, das musikalische Denken von Brian Wilson, über die Erfolge und Misserfolge, über seinen Absturz und den Versuch, wieder zurecht zu kommen.
Erzählt wird das auf zwei Ebenen: der ältere Wilson, der ein Wrack ist und wieder auf die Beine gestellt werden muss. Toll dargestellt von John Cusack. Und der junge Musiker, auf dem Weg nach oben und gleich wieder nach unten.
Eine sehenswerte Biografie.
Love & Mercy
USA 2014, Regie: Bill Pohlad
Studiocanal, 122 Minuten, ab 6
8/10
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