Eine Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs: Ihr Sohn, ein Drittklässler, ist heulend nach Hause gekommen: Bei den Bundesjugendspielen hat er nicht so gut abgeschnitten. Um nicht zu sagen: Sohnemann ist unsportlich.
Dass der Kleine nun mal eine Niederlage einstecken musste, dass er verloren hat, dass er mal nicht so gut, wie die anderen war: Nein, das darf nicht sein!
Und so rief die Mutter nun eine Petition zur Abschaffung der Bundesjugendspiele ins Leben. Und vorher twitterte sie, wie schlimm das alles ist und wie dreckig es ihrem Sohn gehe. Und nun? Weg damit, damit sie Sohnemann in Watte packen kann?
Sollte es nicht Aufgabe einer Mutter sein, dem Kind auch beizubringen, dass es auch Niederlagen im Leben gibt? Dass es Dinge gibt, die andere vielleicht besser können. Dass man trotzdem selbstbewusst sein kann. Ist es wirklich die Aufgabe, dass alles immer nur tuttipaletti ist? Sollte man nicht, anstatt gleich alles in Frage zu stellen, lieber dem Kind zeigen, wo es denn stattdessen seine Stärken hat?
Ja, auch Kinder können grausam sein, und es gibt sie, die die Schwächeren hänseln. Aber muss man da nicht mal eingreifen? Lieber das Miteinander fördern? Lieber dafür sorgen, dass die Starken die Schwachen unterstützen?
Vergleiche abzuschaffen, weil man damit irgendjemandem wehtun könnte – das halte für für Quatsch. Dann können wir ja jeglichen sportlichen Wettkampf einstellen.
Schreibe einen Kommentar