Es ist wie ein Übertritt in eine völlig andere Welt.
Berlin, Wittenbergplatz, am Sonnabendnachmittag. Es ist Pride-Zeit, der Umzug zum Christopher-Street-Day zieht durch die Innenstadt. Auf den Wagen wummert die Musik, Klaus Wowereit winkt vom Wagen der Aidshilfe, und auf der Straße feiern die Menschen. Schwule und Lesben, Transgender, Ledergays, Nackte, Verkleidete, Geschminkte – eben alle.
Und dann kommt das dringend benötigte Pullerpäuschen: im KaDeWe.
Man öffnet die Tür, läuft rein – und vorbei ists mit dem Umtz-umtz. Man steht plötzlich in einer sehr mondänen Welt. Wo teurer Schmuck verkauft wird. Wo es nach vermutlich teurem Parfüm riecht. Wo in jeder Abteilung Damen und Herren rumstehen und etwas verkaufen wollen. (Anmerkung 1: Wahnsinn, wie viel Personal in dem Nobelschuppen arbeitet. Anmerkung 2: Viele der dort arbeitenden Herren bdauern vermutlich, dass sie nicht draußen beim CSD dabei sein dürfen.)
Eine fein angezogene, ältere Dame lässt sich gerade ein Parfüm zeigen. Ein junger Mann lässt sich hosentechnisch beraten.
Auch die Toiletten sind sehr modern, die Kabinen vermutlich nicht ganz so klinisch rein wie sonst (der Andrang von draußen ist sehr viel größer als sonst). Auf den Klos wird von Kabine zu Kabine der weitere CSD-Tag besprochen.
Danach geht es dann an den Parfüms und der Schmuckabteilung vorbei, auch am Portier vor dem Ausgang – und man ist zurück im Umtz-umtz-Getöse.
Das mondäne KaDeWe-Pullerpäuschen ist einfach ein Muss. Auf Wiedersehen 2016!
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