Ab November ist die Straße frei

Baustelle am Autobahndreieck Havelland: Restarbeiten laufen. Wolfslake bekommt Lärmschutzwand.

MAZ Oranienburg, 10.9.2014

OBERHAVEL
Noch ist das Autobahndreieck Havelland eine Großbaustelle. Bis November soll alles fertig und sollen die Fahrbahnen, Rampen und Brücken befahrbar sein. Rechtzeitig vor der Landtagswahl schaute sich Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) den Stand der Arbeiten am Knotenpunkt von A24 und Berliner Ring an.

„ir haben es mit einer der wichtigsten Verkehrsachsen zu tun“, so Vogelsänger. Es handele sich um den Beginn des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahnen A10 und A24 zwischen dem Dreieck Barnim und Neuruppin. Für den Abschnitt rund um das Dreieck Havelland bis zur Anschlussstelle Kremmen belaufen sich die Kosten auf 52 Millionen Euro. Das Land Brandenburg trägt 15 Prozent für Planungskosten, der Rest kommt vom Bund und der Europäischen Union.

Die Bauzeit blieb mit 27 Monaten im Plan. „Für eine Großbaustelle ist das eine geringe Bauzeit“, sagte Catrin Lange vom Landesbetrieb Straßenwesen. Abgesehen von kurzen Sperrungen lief der Verkehr weiter. „Staus und Unfälle haben sich in Grenzen gehalten“, so Lange weiter.
Vier neue Brücken sind gebaut worden. Damit insbesondere Lastkraftwagen vor Unfällen geschützt sind, befinden sich auf den Brücken besonders stabile Leitplanken. Das Dreieck hat nach dem Umbau eine völlig neue Struktur, die Autofahrer mussten sich in den vergangenen Monaten an neue Wege gewöhnen. Nicht ganz zufrieden ist Catrin Lange vom Landesbetrieb mit der Fahrbahnqualität. In einigen Abschnitten weisen die neuen Trassen Bodenwellen auf. Teilweise ist dort schon nachgebessert worden.

Einiges ist bis November noch in Arbeit: Nahe Wolfslake entsteht gerade ein Lärmschutzwall, um die Anwohner zu schützen. Zwischen dem Anschluss Kremmen und dem Dreieck muss noch die Fahrbahn fertiggestellt werden.
Neu an der Strecke ist ein Relief mit dem Berliner Bären. Steinmetze aus Belzig arbeiten derzeit daran. Das kleine Bauwerk entsteht vor der Brücke bei Staffelde, über die die B273 führt. Hintergrund: Die jeweils letzte Brücke vor dem Berliner Ring ist auf den Autobahnen zur Hauptstadt speziell gekennzeichnet – durch eine „Bärenbrücke“ mit dem dort dargestellten Berliner Wappentier. Die A24 ist die letzte Autobahn, bei der es das noch nicht gab.

Wann es im weiteren Autobahnverlauf in Richtung Dreieck Barnim weitergeht, ist noch unklar. Bis Sommer 2015 wird auf dem Berlin zugehörigen Teilstück zwischen Pankow und Barnim gebaut. Für die Abschnitte im Bereich Oberkrämer, Birkenwerder und Mühlenbeck stehen noch keine Termine fest.Dort laufen laut Catrin Lange Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren. „Wir haben noch kein Baurecht.“ Anders liegt der Fall bei der A24 zwischen Kremmen und Neuruppin. Dort mangelt es an entsprechenden finanziellen Mitteln.

Pläne gibt es unterdessen auch für die Tankstelle Wolfslake auf dem westlichen Berliner Ring. Zwischen dem Kreuz Berlin-Spandau und Potsdam-Nord ist eine neue Rastanlage geplant, genaue Zeitpläne gibt es auch dort noch nicht. Werden sie umgesetzt, soll die Wolfslaker Anlage jedoch geschlossen werden.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert