Wer am Sonntag aus Richtung Norden nach Berlin möchte, erlebt die Autobahnhölle. Dichter Verkehr auf der A 19, Staus auf der A 24. Tag im Eimer.
Das wollte ich umgehen. Deshalb musste ich mich entscheiden: Entweder verbringe ich den Tag bis zum Abend in und um Bützow in Mecklenburg-Vorpommern, wo ich wegen einer Hochzeit war. Oder ich machte mich bereits am Morgen auf den Weg. Ich entschied mich für Ersteres.
Wichtigster Begleiter auf der Fahrt nach Hause ist der Verkehrsfunk im Radio. Die Ostseewelle hatte allerdings noch nichts zu melden. Freie Fahrt, und tatsächlich war die A19 noch relativ frei.
Ich erreichte das Dreieck Wittstock und die A24 und schon nahm der Verkehr schlagartig zu. Mehr als Tempo 80 war nicht mehr drin. Was da wohl noch kommen mag? Verkehrsfunk auf radioeins: Nichts. Nur ein liegengebliebener Lkw.
Erster Stillstand bei Neuruppin. Direkt hinter der Abfahrt. Ursprünglich war Plan B, dass ich die Autobahn verlasse, wenn der Verkehrsfunk Stau meldet. Von Neuruppin aus wäre das kein Problem gewesen.
Zum Glück löste sich der Knoten noch mal. Aber ab Linum wurde es dann richtig zähflüssig. Und dann: Totaler Stillstand in Höhe Flatow, kurz vor der Abfahrt Kremmen.
Und der Verkehrsfunk? Still ruht der See, ein Stau irgendwo in Berlin. Dabei war das komplette Dreieck Havelland dicht. Die Überfahrt von der A10 zur A24 war ein einziger Stillstand, und in der Gegenrichtung ebenfalls.
Wozu haben wir die moderne Überwachungstechnik, wenn selbst schon stattfindende Staus nicht weitergegeben werden können? Warum meldet die Polizei stattdessen offenbar den Zustand von vor einer Stunde? Wieso ist das System so lahmarschig?
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