Gerade standen wir alle direkt am Brandenburger Tor in Berlin, Minuten davor endete das Versteckspiel mit Paul, das uns durch das halbe Berliner Stadtzentrum führte. Die Siegerehrung war gerade gelaufen, wir standen immer noch in der Gruppe zusammen, als uns ein älterer Herr ansprach. Was wir denn hier machen, wollte er wissen. Wir erklärten es ihm. Er berichtete, dass er früher mal bei einer Autorallye mitgemacht habe, und das sei ja so etwas Ähnliches. Dass wir das alles zu Fuß gemacht haben, das hat ihn gewundert.
Und dann hatte er noch eine Frage: Und, was meint ihr, wie lange wird es diese Welt noch geben?
Dieser Themenwechsel war, nun ja, nicht so wirklich elegant. Angesichts des drohenden Weltuntergangs am 21. Dezember hatten wir ein leichtes Spiel. Wir sagten ihm, in drei Wochen sei Schluss.
Er wollte noch wissen, wer von uns denn glaube, dass die Welt bald untergeht. Plötzlich zückte er aus seiner Jacke einen Zettel hervor. Wollte er uns missionieren? Wollte er unsere Namen aufschreiben?
Eine der Frauen in unserer Gruppe sagte daraufhin: „Nein, danke!“ Das muss das Stichwort gewesen sein, denn der Mann ergriff plötzlich und wortlos die Flucht.
Wir vermuten, dass der Mann von der Scientology-Kirche war, und er uns anwerben wollte. Wenn das so ist, dann war das natürlich ein ziemlich plumper Versuch. Entweder war der Mann von den Scientologen mies geschult worden oder er hielt uns wirklich für so dämlich. Aber nicht mit uns!
Wenn euch also in Zukunft Scientolgen anquatschen: einfach laut „Nein, danke!“ rufen. Das hilft.
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