Avus: Gesperrt, um sie noch mal offiziell zu öffnen

Jeder Lokaljournalist durfte das schon mal miterleben. Eine Straße ist neu asphaltiert oder gepflastert worden, der Verkehr rollt schon drüber. Dann aber kommen die Lokalpolitiker, die Planer und die Bauleute und nehmen ein rotes-weißes Flatterband in die Hand, um es durchzuschneiden. Für eine Minute wird dann die schon offene Straße kurz noch mal gesperrt.
Ja, das ist immer ein bisschen wunderlich, und die Fotos vom Bändchenschneiden sind dann oft auch in der Zeitung zu sehen.

Heute Nachmittag – mitten im Berufsverkehr – ist die Avus in Berlin gesperrt worden.
Anderthalb Jahre lang wurde die A115 saniert, seit Dienstagnachmittag konnten die Autofahrer wirder drüber. Ein Jahr früher als geplant, und wir dürfen gespannt sein, wann der „Baupfusch“-Aufschrei beim ersten Riss losgeht.
Gesperrt wurde die Avus erneut, weil sie ja noch nicht offiziell eröffnet worden ist. Also kamen am Mittwoch Klaus Wowereit, Verkehrsminister Ramsauer und sicherlich noch viele andere sehr wichtige Menschen, um sich mit einem Bändchen und einer Schere auf die Autobahn zu stellen und den Verkehr zu blockieren und die Autobahn freizugeben.
Im Verkehrsfunk war von Staus die Rede, und die Autofahrer werden bestimmt „glücklich“ gewesen sein, dass sie wegen dieses symbolischen Akts ein bisschen länger warten mussten…


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