Muschebubu-Beleuchtung: Mach‘ doch mal einer das Licht an!

November. Wird früh dunkel draußen. Da muss man schon mal am Nachmittag drinnen das Licht anmachen. Doch das mit dem Licht ist so eine Sache, zumindest in dem italienischen Lokal in Germendorf, das wir am Sonntag besucht haben.
Ein paar Lämpchen tauchten den Raum in ein mattes Schummerlicht. Meine Oma hätte dazu „Muschebubu-Beleuchtung“ gesagt. Das kann ganz gemütlich sein, und vielleicht ist es ja nicht das Schlechteste, wenn man nicht so genau sehen kann, was da eigentlich auf dem Tisch und auf dem Teller rumliegt.

Das Lesen der Speisekarte war schwerig. Nicht nur dass es duster war, vom Schummerlicht warf ich einen Schatten genau auf die Karte. Vermutlich hat ein Blinder das Germendorfer Lichtkonzept erstellt. Erst eine Kerze brachte ein bisschen Klarheit in die ganze Sache.

Aber vielleicht ist das alles ja auch nur eine Sparmaßnahme, denn auch sonst hat der Kunde eher wenig zu erwarten – zumindest der „Gruß aus der Küche“, wie er von den meisten Italienern im Berliner Raum bekannt ist, fällt in Germendorf sehr karg aus. Oliven. Mag ich nicht, Mist. Geschenkt gibt’s da so gut wie nix: Bruschetta kostet extra. Sogar die Salatbeilage kostet extra, was aber nicht heißt, dass die Hauptspeisen billiger wären als zum Beispiel in vergleichbaren Oranienburger Lokalen. Selbst der Schnaps aufs Haus bei der Bezahlung (den ich allerdings sowieso meist ausschlage) fiel flach. Wenn’s nicht die Geldknappheit ist, hat’s der Wirt scheinbar nicht nötig, so ein paar Freundlichkeiten auszugeben.
Aber das muss er ja auch nicht. Dafür besuchen wir die Oranienburger Lokale aber auch sechsmal öfter. Da ist’s auch heller.


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