Erinnerung an ein Gemetzel

Man kann sich nicht wirklich vorstellen, was am 24. Oktober 1412 am Kremmener Damm passierte. Man liest die Geschichte darüber, erfährt dass die Straße zwischen Sommerfeld und Kremmen ein schmaler Knüppeldamm, dass rechts und links ein Moor war. Man hört davon, dass tausende Ritter vor 600 Jahren unterwegs waren, dass an der Spitze der jeweiligen gegnerischen Gruppen ein Kampf stattfand.

Am Sonnabendnachmittag fand am Ort der „Schlacht am Kremmener Damm“ eine kleine Gedenkfeier statt. Reden wurden gehalten, eine Tafel enthüllt. Die Rittergilde zeigte, wie man sich eventuell so einen Kampf vorstellen kann.
Heldenverehrung? Verherrlichung? Nein.

In Kremmen gab es vorher verschiedene Meinungen darüber, ob man an dieses Ereignis erinnern soll. Die einen fanden, es reicht, das Denkmal zu säubern. Die anderen wollten eine Gedenkfeier. Die einen fragten, an wen man denn so diesem Tag erinnern will. Die anderen antworteten, dass die Mark Brandenburg durch das Ereignis viele Vorteile hatte (ohne jetzt an dieser Stelle näher drauf einzugehen).

Das, was da auf dem Knüppeldamm einst geschah, ist sicherlich keine schöne Sache gewesen. Dieser Sache gedenken sollte man aber trotzdem, sie gehört zu unserer Geschichte. Und wer hier wohnt, sollte diese Geschichte zur Kenntnis nehmen, sollte sich dafür interessieren, gerade zu solchen „Jubiläen“.
Der Zweite Weltkrieg war nun wirklich furchtbar, und wir gedenken diesem Ereignis ja auch immer und immer wieder – und das völlig zurecht. Da regt sich auch niemand drüber auf.

In Kremmen wurde das Jubiläum sehr würdevoll und angemessen umgesetzt. Und wer wissen will, was sich hinter der Schlacht verbirgt, kann ja mal auf der Steinkreuz auf der Alle zwischen Sommerfeld und Kremmen achten.


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