Eine Verschwörung ist im Gange! Der Schauspieler Matt Damon wollte nicht mehr Jason Bourne sein. Das ist natürlich unerhört, und die Produzenten der Bourne-Filmreihe waren sicher auch ein bisschen traurig. Das ganze zu beenden, nein, das kam ihnen dann aber doch nicht in den Sinn. Deshalb gibt es nun also „Das Bourne Vermächtnis“ (fast) ganz ohne Bourne.
Das CIA steht vor großen Problemen. Die „Operation Outcome“, das Nachfolge-Programm der Jason-Bourne-Operation, muss nach dem Skandal um Bourne gestoppt werden. Die Agenten sind in Gefahr, sie sollen ausgelöscht werden. Einer kann untertauchen: Aaron Cross (Jeremy Renner). Gemeinsam mit der Ärztin Marta Shearing (Rachel Weisz) ist er auf der Flucht – auch um die anderen Agenten zu befreien. Doch CIA-Agent Byer (Edward Norton) und sein Team ist ihnen auf den Fersen.
Komisch. Die Handlung liest sich im Nachhinein total simpel. Umso seltsamer ist es, dass der Film selbst total konfus ist. Die erste halbe Stunde vergeht, und man weiß gar nicht so richtig, worum es geht und wer da überhaupt auf der Leinwand agiert. Kurzum: hä?
Man baut zu keiner Zeit eine Bindung mit einem der Darsteller auf. Das Geschehen lässt einen völlig kalt. Über weite Strecken ist „Das Bourne Vermächtnis“ erschreckend langweilig.
Gegen Ende erst nimmt die Handlung ordentlich Fahrt auf. Bei James Bond abgekupferte Verfolgungsjagden können aber ebenfalls schnell langweilen. Es fehlt das Timing, wann denn so eine Actionsequenz zu lang sein könnte. Tony Gilroy (Regie, Drehbuch, Schnitt) hat dieses Timing leider nicht.
Dass sich Gilroy nicht zu schade war, Bourne im Off weiterrennen zu lassen, ihn ein paarmal zu erwähnen und sein Foto zu zeigen (aha, das ist also dieser Bourne aus dem Filmtitel!) – das ist dann schon ziemlich peinlich.
3/10
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