Martina S. lebt idyllisch am Rande des Oranienburger Schlossparks. Das ist bestimmt sehr schön, auch recht ruhig.
Aber, und das findet Martina S. blöd, dummerweise finden in eben jenem Schlosspark im Sommer ab und zu Konzerte statt, und die enden unverschämterweise nicht um 22 Uhr.
Das führt dazu, dass Martina S. am Sonnabend um 22 Uhr nicht schlafen gehen kann, weil es dann noch so furchtbar laut ist. Mit ihr haben 38 Anwohner des idyllischen Schlossparkes unterschrieben.
Martina S. hat es wirklich nicht leicht. Sie wurde offenbar gezwungen in eine Stadt zu ziehen, ein Leben auf dem pupsig-ruhigen Dorf ist ihr nicht möglich. Und, verdammt noch mal, warum müssen nach 22 Uhr noch Konzerte stattfinden, wenn Martina S. schlafen gehen will?
Aus der Stadtverwaltung und vom Bürgermeister selbst kommt die Antwort, dass die Zahl der Events im Schlosspark seit der Landesgartenschau stark zurückgegangen sei.
Und ich finde auch, dass es zumutbar ist, wenn man an einer solchen Stätte in einer mittelgroßen Stadt lebt, ab und zu Lärm zu ertragen ist.
Ich renne auch nicht raus auf die Straße und verscheuche nach 22 Uhr die Leute, die am Imbiss, der in meiner Nähe ist, laut rumgrölen, und die machen das öfter als zehnmal im Jahr.
Sicherlich ist es nicht immer schön, den Lärm erragen zu müssen. Aber andererseits kann man die Stadt auch gleich abschließen, wenn um 22 Uhr mit aller Musik Schluss gemacht werden muss.
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