Es war doch nur ein Knoblauchdöner!

Das ist ja wirklich eine Frechheit: In Stechow im Havelland wurde neulich ein 17-Jähriger aus dem Bus geschmissen. Eine Stunde musste der arme, hilflose Junge in dem Dorf warten, bis der nächste Bus kam. Eine Unverschämtheit!

Dabei hat der arme Junge doch nichts Böses getan. Der Kleine besucht das OSZ in Nauen, musste nach Rathenow zum Arzt und stieg dann in den Bus von Rathenow nach Friesack.
In Stechow dann das Unfassbare. Der Busfahrer bemerkte, dass der Junge einen Döner mit Knoblauchsoße aß. Unverschämterweise fand der Busfahrer das irgendwie doof. Er belästigte den 17-Jährigen mit den Beförderungsregeln, wonach ein Döner im Bus verboten ist. Er sollte den Bus verlassen und erst wieder zusteigen, wenn er wieder vorbeikommt, denn der Bus dreht im Dorf wieder um. Für das Kind war das jedoch unzumutbar, es trug eine Schiene am Bein.
Ach ja, und dass der Schüler eine ungültige Monatskarte dabei hatte, tja, dass das den Busfahrer zusätzlich aufregt – das ist ja wirklich eine bodenlose Unverschämtheit. Und dann dem Jungen auch noch anzubieten, einen Einzelfahrschein zu kaufen – da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Die Mama des 17-jährigen Knoblauchdönerfans war jedenfalls ganz doll böse und rannte zur örtlichen Zeitung. Im „Westhavelländer“, der MAZ in Rathenow, beschwerte sie sich bitterlich über den Havelbus-Fahrer. Die Familie aus Wagenitz ist so erschüttert, dass sie eine Entschädigung haben will.

Man weiß gar nicht, ob man lachen oder weinen will. Da gibt es eine Mama, die ihrem Sohn, immerhin 17, nicht mal die einfachsten Manieren beibringen kann. Dass man seinen stinkenden Döner gefälligst im Imbiss oder an der frischen Luft isst und nicht im Bus, in dem die anderen Leute belästigt werden. Und dass der arme Junge ausgerechnet dann auch noch bescheiß… äh, den Fahrschein nicht aktualisiert hat, na, Mensch, das muss man doch verzeihen können.
Liebe Wagenitzer Familie: Bitte denkt doch mal ein bisschen nach, bevor ihr mit dieser Lächerlichkeit an die Öffentlichkeit geht. So ein Schuss kann auch nach hinten losgehen. Der Busfahrer hat völlig richtig gehandelt.

-> Die Story in der Rathenower MAZ


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Kommentare

6 Antworten zu „Es war doch nur ein Knoblauchdöner!“

  1. Jutta

    Ach der arme Kleine 17 Jährige Mensch….das ist ja eine Geschichte für Brisant 😉
    Was muß der Mutter Sorgen geplagt haben, als der Kleine 17 Jährige Mensch den Bus verlassen mußte, so ganz allein.
    richtig gemacht Herr Busfahrer !!!

  2. ich wohne unweit der familie bergler und kann nur bestätigen ,dass die
    Eltern des dönerfressers wegen jeder kleinigkeit gleich auf die barrikaden
    gehen,um ihren willen durchzusetzen. die busgesellschaft sollte sich auf einen langen rechtsstreit gefasst machen. solche Leute denken nähmlich:
    werdas Gelt hat, hat die Macht

  3. Jutta

    Hoffen wir mal das das nicht soweit kommt. Auch mit Geld ist nicht Alles zu machen.
    Wäre ja toll wenn die Busgesellschaft die arme Familie verklagt. Oder das Geld besser in die Erziehung des Sohnes stecken!
    Es ist schon ekelig wenn man in der Bahn sitz und Einer kommt mit Döner rein. Bei der S-Bahn suche ich einen anderen Waggon auf.
    Aber im Bus? Aushalten ? Nein, nein….Ich hätte als Busfahrer auch so gehandelt!

  4. RT

    Na ja, zum Verklagen reichts für die Busgesellschaft eher nicht, würde ich sagen.

  5. Jutta

    War auch nur so ironisch gemeint, Dönerklage huhu 😉

  6. melanie

    ihr tik nicht richtig.

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