2008 -> 16.11.2008
Was für eine Schmach! Letzter! Und auch noch in der Zeit verschlechtert! Die Bilanz ist verheerend. Die Hennigsdorfer Saunameisterschaft 2011 war für mich ein Disaster.
Es war nach 2007 und 2008 mein drittes Mal in der heißen Glut. Die Regeln sind bekannt: Die Sauna ist 110 Grad heiß, alle 30 Sekunden kommt ein Aufguss. Alle sitzen auf der obersten Bank. Keiner darf sich bewegen. Wer es am längsten aushält, gewinnt. In diesem Jahr machten sechs Leute mit, davon eine Frau, die bei der Saunameisterschaft das erste Mal mitmachte.
Bevor es losging, machte ich einen ersten Saunagang. Nicht ganz so lang. Danach abgeduscht, abgetrocknet, die Regeln angehört, und dann ging es auch schon los.
Und ich hatte ein Problem: Ich ging es wohl zu schnell an, denn ich war ein wenig außer Atem, als ich mich hinsetzte. Tief durchatmen ist bei 110 Grad allerdings sehr schwierig. Man könnte auch sagen: nicht machbar. So saß ich recht kurzatmig in der Glut.
Erster Aufguss. Ich atmete schwer. Ich spürte die erste Hitze. Das erste Zwicken. Der zweite Aufguss. Ich atmete noch immer schwer, ich bekam das nicht so wirklich in den Griff. Mir war schon jetzt klar: Das wird keine gute zeit heute.
Der dritte Aufguss. Oder doch schon der vierte? Wie immer: Ich vergaß mitzuzählen. Oder besser: Ich hatte viel zu sehr mit mir selbst zu tun, als dass ich auch noch hätte mitzählen können.
Die Aufgusshitze zwickte mir an den Ohren. Auf der Kniescheibe. An der Seite neben dem brustkorb. Auf den Schultern.
Nächster Aufguss. Heiß! Ganz heiß! Aus dem Zwicken wurde ein Brennen! Ich umfasste mein Knie. Besser wurde es dadurch aber nicht.
Wie lange noch? Wie lange schon? Ich will nicht Letzter werden! Nicht Letzter! Bloß nicht Letzter! Aber lange halte ich es nicht mehr aus.
Nächster Aufguss. Krass. Heiß! Ich koche. Da, an den Ohren, am Knie, und hier und da. Immerhin: Mein Atem hatte ich leicht beruhigt. Aber es wollte immer noch niemand gehen. Ich will nicht Letzter werden! Aber so langsam… Will wirklich niemand raus? Denn ich muss jetzt… Kommt, irgendwer geht doch jetzt sicher raus!
Raus! Bitte, ich will nicht Letzter werden!
Raus. Ich. Ich werde Letzter. Die Schmach von Hennigsdorf. Meine Zeit: 2:48 Minuten. 13 Sekunden schlechter als beim letzten Mal.
Unfassbare 58 Sekunden dauerte es, bis der nächste raus kam aus der Glut. Um das zu schlagen, hätte ich meinen Rekord (3:01) um weitere 46 Sekunden erhöhen müssen. Wie erniedrigend!
Nach 4:05 Minuten stand der Sieger fest. Es war derselbe wie auch schon in den vergangenen Jahren.
2012 – da muss alles besser werden. Wenn es doch da drin nur nicht so verdammt heiß wäre…
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