Ich hatte mir schon ausgemalt, wie ich diesen Beitrag schreiben würde. Wie ich mich so richtig auskotzen würde. Wie ich ohne Termin beim Arzt war, und dass ich so verdammt lange warten musste.
Aber dann kam alles ganz anders.
Mein Husten quält mich seit zwei Wochen. Ich vermute, es ist ein verspätetes Geschenk aus Freiburg. Sonntag war klar: Ich muss zum Arzt. Klar war aber auch: Meine Ärztin ist im Urlaub, zwei Wochen noch.
Also suchte ich mir raus, wer die Vertretung ist. Zwei Ärzte in einer Gemeinschaftspraxis, sie bieten sogar eine Akutsprechstunde an. Normalerweise. Denn einer der Ärzte ist im Urlaub, und die Akutsprechstunde fällt in der Zeit aus. Super Absprache. Ich ahnte, dass man da wohl lange warten muss, also suchte ich mir einen anderen Arzt.
Morgens um 7.30 Uhr verließ ich das Haus, holte mir Geld von der Bank (muss ja schließlich den Eintritt beim Arzt bezahlen) und stiefelte in die Praxis an der Bernauer Straße. Die Sprechstunde sollte um 8 Uhr beginnen. Vor vor waren gerade mal drei Leute, und weil der Arzt schon da war, kamen die ersten schon lange vor 8 Uhr dran.
Vielleicht waren es fünf, höchstens sechs oder sieben Minuten, da war ich schon dran.
Erzählen, was los ist. Abhören und Rezept in Empfang nehmen. Das war’s. Nach gut 15 Minuten verließ ich die Praxis schon wieder.
Wahrscheinlich sind alle Leute im Urlaub und werden nicht krank.
Einzige Misere: Es handelte sich um eine Notfallbehandlung, weil ich ja nicht beim Hausarzt oder seinem Stellvertreter war. Ich zahlte also 10 Euro, und falls ich in diesem Quartal noch mal zum Hausarzt muss, darf ich die 10 Euro noch mal zahlen. Dolle Regel. Und ich dachte, Notfälle werden nur in der Notaufnahme behandelt…
Schreibe einen Kommentar