RT sucht nach einer Erklärung, warum die Hennigsdorfer Jugendtage floppten
MAZ Oranienburg, 27.6.2011
Hennigsdorfs Stadtjugendpfleger Stephan Ude hat seine Jugendlichen nicht erreicht. Sie haben ihn am Wochenende komplett ignoriert. „Gute Medien, schlechte Medien“ lautete das Thema der Stadtjugendtage am Freitag und Sonnabend in Hennigsdorf. Doch keiner der Workshops, in denen es unter anderem um das Internet gehen sollte, fand statt. Ude hat umsonst auf Interessierte gewartet. Jetzt überlegt er, was falsch gelaufen ist. Die Vertreter der Stadt müssen sich nun in der Tat Gedanken darüber machen, warum ihr Angebot bei den Jugendlichen auf null Interesse stieß. Das lag bestimmt nicht nur an den langweiligen Plakaten. Die Jugend nutzt das Internet und Seiten wie Facebook ganz selbstverständlich. Sie glaubt, alles zu wissen, und da wollen sie sich von Erwachsenen sicherlich nicht sagen lassen, was sie dort zu tun und zu lassen haben. Was nicht heißt, dass es keinen Aufklärungsbedarf gibt. Gerade in Sachen Datenschutz bestehen erschreckende Wissenslücken. Aber Workshops, die die jungen Leute extra besuchen müssen, sind vielleicht der falsche Weg. Solche Arbeitsgemeinschaften sollten eher in der Schule stattfinden und einen Erfahrungsaustausch darstellen. Die Jungen könnten was von den Alten lernen – aber auch umgekehrt.
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