The Hangover II

Alkohol war im Spiel. Drogen auch. Irgendeine Droge, die das Gehirn ausschaltet, die jede Erinnerung löscht. Der totale Blackout. Völlige Düsternis.
Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und die alles entscheidende Frage: Wie war das noch mal? Vage Bilder: Der Tag nahm kein Ende, die Nacht fiel aus. Noch das eine oder andere Bier getrunken. Spaß gehabt. Verdammt viel Spaß. Und heute? Heute ist alles anders. Ganz anders. Chaos im fremden Zimmer, die Klamotten voller Flecken, und dann ist da plötzlich ein Tattoo im Gesicht.

War was?
Und ob was war. In „The Hangover II“ weiß allerdings niemand so genau, was eigentlich. Spät am Abend muss das Hirn ausgesetzt sein. So viel aber ist klar: Stu (Ed Helms) schnappte sich zu seinem Junggesellenabschied seine drei Freunde und fuhr mit ihnen nach Bangkok. Als Phil (Bradley Cooper), Doug (Justin Bartha) und Alan (Zach Galifianakis) am nächsten Tag erwachen, ist ihre Welt vollkommen aus den Fugen geraten. Und nicht nur, weil plötzlich ein Affe von der Ecke fällt und ein herrenloser Finger herumliegt.

„The Hangover II“ erzählt von einem Puzzlespiel. Die Freude versuchen sich zu erinnern, wie sie in ihre verzwickte Situation geraten sind. Für die Männer ein nervenraubendes, oft peinliches Rätselraten. Für die Zuschauer ein über weite Strecken höchst Vergnügliches. Nur selten schrammt die Geschichte knapp an der Peinlichkeit vorbei, wenige Kalauer erreichen fast die humoristische Schmerzgrenze.

Bis hierhin dürfte der Text ziemlich bekannt sein. Es ist eine fast genaue Kopie der Kritik zu „The Hangover“, Teil 1. Und eigentlich dürfte das gar nicht auffallen, denn auch „The Hangover II“ ist eine fast genaue Kopie. Bangkok statt Las Vegas. Eine Affe statt einem Tiger. Und so weiter.
Allerdings: Es funktioniert. Auch beim zweiten Mal. Fast möchte man sagen: Die Fortsetzung ist sogar noch einen Tick besser als der Vorgänger. Die gags sind mitunter noch absurder, die Männer noch abgedrehter, die Situationen, in die sie geraten noch grotesker.
Regisseur Todd Phlipps zeigt, dass ein gutes Konzept durchaus noch mal aufgewärmt werden kann. Wie sagt Stu so schön: „Es ist schon wieder passiert!“ Recht so.

8/10


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