Viele Träume und Geschenke

Kultur: Letztes Klassenvorspiel von Rolf-Peter Büttner an der Musikschule

MAZ Oranienburg, 28.5.2011

Büttner scheidet als stellvertretender Schulleiter aus. Zum Abschied gab es die Höhepunkte der vergangenen Jahre.

HENNIGSDORF
Als sein Jugendorchester die Regie übernahm, konnte Rolf-Peter Büttner nichts anderes mehr als sich hinsetzen und zuhören. Ganz allein saß er auf seinem Stuhl – in erster Reihe vor dem Publikum. Die Veranstaltung am Donnerstagabend im Hennigsdorfer Stadtklubhaus nannte sich schlicht und nüchtern „Klassenvorspiel“. Doch das, was dort vor sich ging, war alles – nur nicht schlicht und nüchtern schon gar nicht. Das Orchester spielte Auszüge aus Musikstücken, die Rolf-Peter Büttner in den vergangenen 20 Jahren geschrieben hat: „Dampflokstory“, „Die Reise zum König Winter“ und „Yomo“. Büttner hörte zu und hatte Tränen in den Augen.

Das Klassenvorspiel war gleichzeitig sein Abschied als stellvertretender Leiter der Musikschule Hennigsdorf. Und immer ging es irgendwie um Träume. „Die Träume spielten in all meinen Stücken eine große Rolle“, sagte er. Die Realisierung dieser Träume sei jedoch meist schwieriger gewesen. „Aber ich hatte viele Helfer“, so Büttner weiter. Deshalb bedankte er sich: bei seinem Chef Ronny Heinrich, den er einst schon im Theorieunterricht zu sitzen hatte. Natürlich bei der Familie, „die mir den Rücken freigehalten hat“. Außerdem bei Kathrin Heinrich – der Problemlöserin, wie Büttner sie nannte, sowie bei Annegret „Kosi“ Kosiankowski, der Vorzimmerdame, „die alles abfängt, was abzufangen ist“. Nicht zu vergessen die Schüler: „Ohne euch wären viele Träume nicht in Erfüllung gegangen.“

Für die Überlängen sind Büttners Musicals bekannt, deshalb wunderte sich auch niemand über die Länge seines Klassenvorspiels: Inklusive aller Pausen und Überraschungsauftritte dauerte das Ganze gute vier Stunden.
Langeweile kam dabei nicht auf. Stattdessen viele Emotionen. Büttners Chor studierte ein Lied ein: „Rolf-Peter, wir huldigen dir!“ Als Geschenk überreichten ihm die Mitglieder einen Korb voller Enten – in Anspielung auf das Geschnattere des Chores, das Büttner vorher schon lächelnd ansprach.
Ganz wird Büttner, der am Donnerstag auch Geburtstag hatte, nicht gehen. Den Chor und die Akwaaba-Gruppe leitet er weiter.


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