Dass es am Europacenter in Berlin eine Therme gibt, ist mir bislang noch nicht aufgefallen. Zumal die Frage im Raum steht, ob das dortige Wasser tatsächlich aus einer echten Thermalquelle kommt.
In Brandenburg besuche ich momentan alle neun Thermen, sieben sind schon geschafft. Warum sollte ich also die Berliner Thermen ausschließen? Also, nichts wie hin zu den Thermen am Europacenter.
Das Bad scheint schon einige Jahre oder Jahrzehnte auf dem Buckel zu haben. Ein alter Fahrstuhl, relativ unmoderne Umkleideräume, aber dennoch: Die Therme ist recht schön. Kalt- und Heißbecken und ein Schwimmkanal, die auch nach draußen führt. Wer sich im Außenbereich aufhält, könnte allerdings einige Zuschauer haben, denn von den Hochhäusern drumherum hat man eine ganz gute Sicht auf den Saungarten.
Nach heutigen Maßstäben ist allerdings der Sicherheitsstandard nicht ganz auf der Höhe der Zeit. An Brücken gibt es kein Geländer. Wer ins Straucheln gerät, platscht ins Wasser. Selbst draußen auf dem schneebedeckten Übergang, kann man sich nirgendwo festhalten.
Dafür sind die Preise im Gastronomiebereich erstaunlich niedrig. Für 3,50 Euro gibts gleich zwei Ofenkartoffeln, es gibt Thermen in Brandenburg, da bekommt man für 3,50 Euro nicht mal eine.
Über die schneebedeckten Straßen ging’s weiter zur Arena in Alt-Treptow. Fatboy Slim holte dort seinen ausgefallenen Berlin-Festival-Auftritt nach.
Seltsam: Ein Rauchverbot scheint es in der Arena nicht mehr zu geben. Überall wird gequalmt, und am Rand gibt’s sogar einen Zigattenstand. Zwischendurch laufen Verkäufer durch die Halle. Habe ich da irgendwas verpasst?
Ohrstöpsel waren dafür jedoch ausverkauft, und ich hätte sie dringend nötig gehabt. Der DJ im Vorprogramm drehte die Musik derart laut auf, dass sie völlig übersteuert war, es klang ohrenbetäubend.
Zum Glück war es später angenehmer: Als Fatboy Slim sein „Right Here, Right Now“ spielte, war die Welt in Ordnung.
Schreibe einen Kommentar