(3) -> 6.5.2009
Ich bin gerade ein bisschen müde. Einmal Saarland und zurück, und das an einem Tag. Oranienburg – Potsdam – Schönefeld – Zweibrücken – Tholey. Los ging’s vor meiner Haustür um 3.10 Uhr, um 23.10 Uhr war ich wieder daheim.
Und irgendwie ist es seltsam, morgens gegen 4.55 Uhr im fast menschenleeren Flughafen Schönefeld rumzustehen. Unsere Gruppe war so ziemlich allein. Trotzdem ließen es sich die Sicherheitskräfte nicht nehmen, ihre Maschinenpistole zu präsentieren.
Nach Tholey im Saarland sind wir gefahren, um uns den Wareswald anzusehen. Dort sind Ausgrabungen von Häusern zu sehen, die bis vor etwa 1600 Jahren bewohnt waren. Man kann sich Keller anschauen, Fundamente und vieles mehr.
Bei nasskaltem Wetter spazierten wir durch einen dunklen Märchenwald. Durch geomagische Untersuchungen können die Forscher mit ziemlicher Sicherheit sagen, wo einmal Häuser gestanden haben.
Das ist irgendwie ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass an der Stelle vor 1600 Jahren das Leben tobte. Warum die Siedlung verlassen wurde, weiß niemand so genau.
Immer wieder finden Spaziergänger historische Gegenstände aus der gallorömischen Siedlung. Sie übergeben sie an Forscher oder gleich ans Landesdenkmalamt nach Schiffweiler. Dort arbeiten Leute daran, die Funde zu restaurieren, seien es Ofenkacheln, Schädelteile oder Nagetierzähne. All das wird gereinigt, geklebt, entsalzt, datiert – und somit der heutigen Menschheit erlebbar gemacht.
Archäologie live.
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