Die Bulettenkrise

Wirtschaftskrise? Die scheint überwunden zu sein, Oranienburg hat jetzt ganz andere Sorgen: die Bulettenkrise nämlich. Ein Imbiss unweit des Bahnhofes ist davon seit Monaten betroffen.

Wenn ich alle paar Wochen da mal hingehe, sind die Buletten zur späten Mittagszeit bereits ausverkauft. Dafür müsse man Verständnis haben, denn die machen die Betreiber selbst. Und wenn sie zu viele davon machen, bleiben sie am Ende noch liegen.
Nun gut, die Begründung ist ganz schlüssig. Aber könnte es trotzdem sein, dass sie zu wenige Buletten machen?

Neulich, nach einigen Wochen Abstinenz, besuchte ich den Imbiss mal wieder. Es gab natürlich keine Buletten mehr. Egal, es ist kein Thema mehr, das ich länger mit dem Tresenmann erörtern möchte. Ich nahm Leberkäse mit Beilage.
Während ich so am Tisch saß, aß und in der Zeitung blätterte, kamen die nächsten beiden Kunden. „Eine Bulette, bitte.“ Es begann ein längeres Gespräch darüber, dass sie wieder mal kein Glück hätten, vielleicht klappe es ja das nächste Mal mit der Bulette.
Und noch ein Kunde. „Eine Bulette, bitte.“ Und so weiter.
Ich bin also nicht der einzige, dem das auffällt.

Man solle doch vorher anrufen, wenn man morgen vorhabe, vorbeizukommen. So der Tipp der Betreiber. Guter Hinweis, allerdings entscheide ich, wenn ich in der Stadt bin, immer spontan, ob und wo ich was essen gehe.
Und eigentlich macht es auch wenig Sinn, ständig seine Kunden vertrösten zu müssen. Irgendwann kommen die nämlich nicht mehr.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Die Bulettenkrise“

  1. Felix

    Haha. 🙂

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