Volojahre (48): Im eigenen Saft

(47) -> 9.5.2010

Bis Ende August werde ich Potsdam ein wenig auf den Zahn fühlen und mich in der Stadt umsehen, etwas von Politik, Kultur und Leuten mitbekommen.
Bislang war das auch immer spannend. Ein Rundgang durch zwei Museen, eine Wassertiereausstellung, eine Demo gegen gesperrte Uferwege, ein Baustopp wegen des Denkmalschutzes – und eine SPD-Veranstaltung zu eventuellen Änderungen bei Jobcentern und Hartz IV.

Okay, das letzte Thema war dann doch nicht so spannend. Ich weiß auch nicht so genau, an wen sich die städtische SPD eigentlich wenden wollte. Drei Experten äußerten sich langwierig und recht umständlich dazu, was sich in den Jobcentern und beim Arbeitslosengeld ändern sollte und müsste und überhaupt. Es hagelte Fachbegriffe, Abkürzungen und ewige Monologe.
Aber eigentlich war das auch egal, denn die Zuschauerzahl lag bei genau acht. Abzüglich drei Presseleuten inklusive mir. Abzüglich eines Sozialexperten. Abzüglich vier SPD-Ortsvereinsmitglieder. Das macht genau: null.
Ganz genau null Betroffene wollten sich das anhören. Nun gut, das Wetter in potsdam war einigermaßen, und Turbine Potsdam spielte im Damen-Fußball-Champions-League-Finale.
Die Runde schmorte im eigenen Saft, und eigentlich hätten wir uns das Ganze sparen können. Ärgerlich.


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