(7) -> 6.5.2009
Beunruhigende Nachrichten aus Celle. Die niedersächsische Stadt wurde am Dienstagnachmittag zum Briefmarkennotstandsgebiet erklärt. Celle steht damit auf einer Stufe mit Powermetrolen wie Lissabon, Manchester, Saarbrücken und Binz. Verantwortlich für die Celler Misere ist die junge, aber sehr schnippische Mitarbeiterin eines Buchladens in der Innenstadt. Die Decius-Angestellte konnte die Frage, ob es in dem Geschäft neben Postkarten auch Briefmarken gibt, nur verneinen. Ihre Begründung war einleuchtend, aber leider alles andere als serviceorientiert: Der Verkauf von Briefmarken würde für Decius keinen Gewinn bringen. Stattdessen nannte sie den Kunden eine Wegbeschreibung zur nächsten Post, die leider alles andere als nebenan ist.
Ob das Geschäft jedoch Gewinn damit macht, wenn Kunden zukünftig dort mangels Briefmarken auch keine Postkarten mehr kaufen, bleibt offen. Der Floskel „Auf Wiedersehen“ kann leider nicht zugestimmt werden.
Nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch, dass andere Geschäfte der Celler Innenstadt cleverer sind und neben Postkarten natürlich auch Briefmarken verkaufen. Diese Händler haben wahrscheinlich zwei Sekunden länger über ihr Sortiment nachgedacht als die Leute bei Decius.
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