Friedensschlag – Das Jahr der Entscheidung

„Okay, halt‘ deine Fresse, Mann! Alter! Mann! Du laberst zu viel, Alter, Mann!“
„Laber doch nicht, Alter! Jetzt langweil‘ mich nicht, Alter! Mann! Ich kann auch gehen, so ist es nicht!“
Na klar könnte der junge Mann mit der großen Klappe gehen. Nur leider wäre sein erster Weg wahrscheinlich der in den Knast. Und ob er da dann immer noch eine große Klappe hat?

„Friedensschlag – Das Jahr der Entscheidung“ erzählt von einer Gruppe Jugendlicher, die gewalttätig waren und nun vor einer Herausforderung stehen: nämlich sich zu ändern. Sich so zum Guten zu verändern, dass ihnen der Knast erspart bleibt.
Hilfe bekommen sie von der Work and Box Company, Sozialarbeiter, die mit den Jugendlichen neue Wege einschlagen wollen.
Das klappt nicht immer. Der Weg ist extrem steinig. Und die Geduld der Sozialarbeiter anscheinend grenzenlos.
Eftal, Marco, Josef, Denis, und Juan geben sich als hoffnungslos, und genauso agieren und sprechen sie auch, blocken sie ab, schnauzen die Erwachsenen an.

Das stellt auch die Zuschauer dieser Doku durchaus vor eine Herausforderung. Denn die Jungs sind nicht wirklich Sympathieträger. Sie nerven, sie sind anstrengend, sie erzeugen Wut im Bauch. Und Bewunderung gegenüber den Sozialarbeitern, die sich einiges anhören müssen. Und sie erzeugen Stillstand, im Leben und im Film. Es scheint, als komme die Handlung nicht voran, die Jungs blockieren alles.

Die Doku von Gerardo Milsztein, der die Gruppe fast ein Jahr lang begleitete, lief auch recht erfolgreich im Panorama der Berlinale 2010. Den Soundtrack liefert die Band P:lot bei. Nun kommt der Film ins Kino und könnte es schwer haben: Geld zahlen für solche Rüpel?

5/10


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