Traumtagebuch (66): Der letzte Tag der Erde

(65) -> 19.1.2010

Ein Traum in Farbe, Dolby Surround und Cinemascope.
Die Erde bebt. Sie bebt so stark, dass die Straßen unpassierbar sind. Und ein Gerücht spricht sich wie ein Lauffeuer herum: Der letzte Tag der Erde naht. Bald soll es so weit sein.

Ich setze mich in einer Gaststätte an meinen Laptop. Doch sämtliche Dateien lassen sich nicht mehr aufrufen. Die Icons auf dem Desktop sind noch da, ihre Funktionen aber sind gelöscht. Das Internet lässt sich nur noch teilweise aufrufen.
Der Messenger springt an. Thommi beschwert sich, dass seine Spiele auf dem PC nicht mehr funktionieren. Ich antworte, dass er ja scheinbar gar nichts mitbekommen hätte.
Bei Spiegel Online will ich lesen, was los ist, doch die Seite scheint nicht mehr zu existieren.
Ich schalte den Laptop ab, laufe durch die Kneipe und sehe in einer Ecke meine ehemalige Lehrerin Frau T. mit einem mir fremden Mann am Tisch sitzen. Ich gehe hin und sie sagt: „Bald ist der letzte Tag der Erde. Hast du dir schon Gedanken gemacht, was du da machen willst. Also ich finde, man sollte den in der Familie verbringen.“

Ich gehe raus auf die Straße. Es handelt sich um die Strandpromenade von Binz. Wir entschließen uns, schwimmen zu gehen. Ich trage lange Badehosen und ein T-Shirt. Ich gehe barfuß durch den Schnee. Dabei ist das Scharren, Knarren des schnee zu hören. Doch plötzlich: nicht mehr. Tonlos laufe ich plötzlich durch den Schnee. Der Boden ist warm geworden. Der Schnee schmilzt innerhalb von Sekunden. Aus Schnee wird Matsch. Aus Matsch wird Wasser. Ich sage: „Die nächste Stufe.“

Wir treffen uns in einem Club. Und wir diskutieren über den nahenden letzten Tag. Neben mir sitzt ein ehemaliger Klassenkamerad, R., Ich sage: „Ich werde den Tag mit der Familie verbringen.“ Er sieht mich nur an, sagt aber nichts.

Und ich wache auf, in Sevignon in der Schweiz. Draußen stürmt es.


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