ZAPPER VOR ORT: PK „Unser Star für Oslo“

DO 21.01.2010 | Berlin, Reichstag

Den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest erklärte Stefan Raab in diesem Jahr zur nationalen Aufgabe. Also war es auch gar keine Frage, wo die Pressekonferenz zur ARD-ProSieben-Show „Unser Star für Oslo“ stattfinden musste: im Reichstag in Berlin. Dort, wo die Macht zu Hause ist. Und die Häppchen. Die Berliner Medienszene traf sich im Feinkostrestaurant auf dem Dach des Gebäudes. Und zu essen gab es: Mettbrötchen. Das passte zum gelernten Metzger Raab.

Schon wenn man ins Reichstagsgebäude betritt, spürt es der Besucher: Man ist hier nicht irgendwo. Einfach mal reinlatschen, funktioniert nicht.
Man tritt zur ersten Schiebetür. Ist sie offen, kann man durch. Und muss sich vor die zweite Schiebetür stellen. Erst wenn die erste Tür wieder geschlossen ist, öffnet sich die zweite. Wie in einer Schleuse.

Nachdem alle ihre ersten Häppchen eingeworfen, den Sekt und den leckeren Orangensaft getrunken haben, gab es alle Neuigkeiten.
Es soll alles anders werden beim Songcontest. Die Zuschauer sollen wieder mitfiebern, mitmachen und sich am Ende auf das große Finale freuen.
Die Fakten: Das Erste und ProSieben beginnen eine Zusammenarbeit. „Unser Star für Oslo“ startet am 2. Februar auf ProSieben. Es gibt acht Shows, das Viertelfinale und das Finale zeigt Das Erste. Alle Sendungen sind live. 20 Kandidaten treten zu Beginn an, ins Finale kommen zwei. Dann entscheidet das Publikum über den Star für Oslo und auch darüber, welchen Song er präsentieren wird. Raab sitzt in der Jury und hat wechselnde Mitstreiter. Dazu gehören u.a. Xavier Naidoo, Peter Maffay, Westernhagen, Jan Delay, Barbara Schöneberger und Adel Tawil. Es moderieren Sabine Heinrich von WDR-1Live und Matthias Opdenhövel.

Volker Herres, ARD-Programmdirektor, bezeichnet den Songcontest als die Mutter aller Sangesschlachten, weshalb auch sein Sender die überraschende Liaison mit ProSieben eingeht, um besagte nationale Aufgabe lösen zu können. Raab, locker in Jeans und Sakko, stimmt dem zu: „Es ist keine reine Zweckkoalition, sondern eine Liebesheirat.“ Und warum er die Show nicht selbst moderiert? Raab grinst: „Jeder sollte das machen, was er am besten kann.“ Deshalb gebe er auch lieber den Jurypräsidenten.
Einen Sieg in Oslo hat Raab übrigens nicht vor Augen. Schon mit der Top 10 wäre er sehr zufrieden. „Über die ersten drei Plätze brauchen wir gar nicht reden.“ Aber über Platz 4 – zumindest hat den Volker Herres im Auge: Wenn Raab beim Songcontest seine Hand im Spiel hatte, lag Deutschland auf den Plätzen sieben, fünf und acht. Rein mathematisch sei jetzt der 4. Platz dran.

Wie auch immer: Die Shows dürften spannend werden. Die Ausschnitte mit Castingbändern von Kandidaten, die dabei sein werden, waren äußerst vielversprechend. Dem Eurovision Song Contest wünsche ich jedenfalls, dass er in Deutschland wieder ein echtes Großereignis wird und Ende Mai alle mitfiebern werden. Was immer dabei rauskommen mag.

Nach der Pressekonferenz ging es dann wieder runter mit dem Fahrstuhl ins Reichstagsfoyer. Vor der ersten Schiebetür warten. Tür auf. Warten vor der zweiten Schiebetür. Tür auf und auf Wiedersehen.


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Kommentare

2 Antworten zu „ZAPPER VOR ORT: PK „Unser Star für Oslo““

  1. Schüttguttechnik

    Hallo

    ich fand die castingsendung eher durchscnittlich. Ok es gab keine kleinen kinder zu sehen mit tränen unterlaufenden augen aber dennoch fehlte mir ein kleiner leuchtender stern am abend. laut medien zufolge scheint es schon sowas wie einen favoriten zu geben und zwar die 18 jährige lena aber dennoch bleib ich skeptisch. Es werden in der nächsten runde weitere 10 kandidaten folgen, es mussd abgesehen werden wie gut sich lena gegenüber ihrer konkurrenz durchsetzen kann. Ob am ende wirklich ein neuer star für oslo geboren wird, bleibt fraglich.

    gruss

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