Oben

Carl Fredericksen hatte ein schönes Leben mit seiner Frau. Aber das ist jetzt vorbei, sie ist gestorben. Nun sitzt er allein in seinem Haus – umgeben von Großbaustellen. Und sein Haus will der Immobilienhai auch haben.
Was ist bloß aus den Träumen geworden, die er und seine Frau immer hatten? Sie wollten reisen, in Südamerika die Paradise Falls ansehen. Aber nie sind sie dazu gekommen. Doch jetzt – jetzt ist die Gelegenheit.
Er räumt sein Haus, um den Weg für den Immobilienhai freizumachen. Das heißt: Nein, eigentlich räumt er nicht das Haus, sondern gleich das ganze Grundstück. Allerdings: kleine Planänderung. Mit an Bord ist der kleine, leicht übergewichtige Russell. Und so reisen sie zu zweit zu den Wasserfällen – leider nicht ohne Zwischenfälle.

„Oben“ ist der neue Film aus den Pixar-Studios. Und nach dem grandiosen „Ratatouille“-Rattenspaß und dem etwas schwächeren, aber immer noch soliden „Wall-E“ spielt Peter Docter nun mit „Oben“ wieder alle Trümpfe aus.
Eine Geschichte über einen alten Mann, der in seinem Leben glücklich war, aber dennoch sein großes, bisher versäumtes Abenteuer sucht. Ein Junge, auf der Jagd nach seinem letzten Gute-Tat-Abzeichen. Eine phantastische Reise. Ein böser Mann, der anderen an den Kragen will und wunderliche Erfindungen geschaffen hat.
Das sind perfekte Zutaten für einen extrem spannenden, emotionalen Familienfilm. Die Botschaft ist: Gibt dein Leben nicht auf und tue etwas dafür. Das merkt man aber erst hinterher, als Fazit. Wenn man eine herrliche, kurzweilige Reise hinter sich hat.
Am allerstärksten ist „Oben“ übrigens in den ersten 30 Minuten. Wenn im Zeitraffer das Leben von Carl und seiner Frau gezeigt wird. Schon das ist grandios, herzerweichend und hätte für einen 1-a-Kurzfilm gereicht.
Auch danach bleibt es sehenswert, der Höhepunkt liegt dann aber schon hinter den Zuschauern.

8/10


Natürlich hat auch „Oben“, wie immer bei den Pixar-Filmen einen Vorfilm.
„Teilweise wolkig“ zeigt, wo eigentlich unser Nachwuchs herkommt. Und das ist ja nicht neu: Die Störche bringen ihn. Was aber neu ist: Woher bekommt der Storch den Nachwuchs? Und was ist mit den armen Störchen, die gefährliche Tierkinder wie Krokodile bringen müssen?
Es sind nur knapp 5 Minuten. Aber die haben es in sich. Lustig, rührend, einfach großartig. Der perfrekte Kurzfilm.

10/10


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Kommentare

4 Antworten zu „Oben“

  1. MC Frodo

    Karlheinz Böhm spricht nicht Carl, sondern den „bösen“ Charles Muntz.

  2. RT

    Ah, danke für den Hinweis.

    Dann muss ich allerdings auch mal das Thema der Synchronsprecher anschneiden. Ich finde es eine Frechheit, dass bei Animationsfilmen nicht mal alle Synchronsprecher angegeben werden, sondern nur die der Stars, die in dem Fall nicht mal die Hauptrollen sprechen.
    Ich finde, da muss sich was ändern.

  3. cor3

    Ja da gehe ich einig mit dir ist ein rührender film, hat mir sehr gut gefallen, meinem partner weniger, aber meinen freunden sonst hat er auch sehr gefallen. war berührend und doch auch lustig. ganz lieb gemacht

  4. RT

    „Partner“ ist ja ein echt kühler Begriff.

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