Oranienburg – Straßburg: Europawahl 2009

Heute geht es wieder an die Wahlurne. Was ich heute in Oranienburg ankreuze, ist relevant für das Europaparlament im französischen Straßburg. Und das ist ganz schön weit weg, betrifft uns aber doch.
Die Wahlbeteiligung wird unterirdisch, und ich gehöre zu den Menschen, die sagen, die Wahl sei eine Bürgerpflicht. Andererseits habe ich ein gewisses Verständnis dafür, wenn man nicht genau weiß, wofür man eigentlich heute Kreuze macht.

Der Wahlkampf war eher dürftig, die Politiker haben sich wenig Mühe gegeben, die Wahl ins Gedächtnis der leute zu rufen, von den meisten Europapolitikern haben die meisten Leute noch nie was gehört.
Richtig, das Internet bietet alle Informationen – den Wahlomaten beispielsweise, den ich genutzt habe. Oder eben alle Wahlprogramme. Nur hat nicht jeder Internet und dann auch noch die Muße, sich den Kram ranzuholen. Bleiben noch die Tageszeitungen, die oft gute Arbeit leisteten.
Europa, die EU, hat ein Imageproblem: Bis auf unsere Währung wissen die wenigsten, was uns eint. Was die EU-Parlamentarier da eigentlich beschließen.

Aber auch die Menschen werden immer uninteressierter. Eine Liebenwalderin sagte neulich in einer MAZ-Umfrage, dass sie nicht wählen gehen würde, weil sie nichts drüber wisse. Dass Infos aber einem nicht immer von allein zufliegen, sollte auch langsam mal bei der Frau ankommen. Leider gibt es von Politikuninteressierten und -müden immer mehr. Und da muss die Politik etwas tun – nicht nur die europäische. Bald sind schließlich auch Bundestagswahlen…


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

18 Antworten zu „Oranienburg – Straßburg: Europawahl 2009“

  1. Felix

    Ich finde, man hat unglaublich viel Kampagne gemacht, um die Wahl ins Gedächtnis zu rufen. Lauter Sondersendungen, Diskussionsrunden, Massen an Plakaten…

  2. RT

    Dann warte mal ab, was auf uns zukommt, wenn die Bundestagswahl kommt.

  3. tomtesk

    Was die EU-Parlamentarier beschließen? Normen für maximale Krümmungswinkel von Gurken. Passt in vielen Fällen eigentlich ganz gut …

    Und dass bald Bundestagswahlen sind, merkt man deutlich. „Akute“ Terrorismusgefahr und der ganze quasi-post-legislaturperiodische Aktionismus und so

  4. Kiki64

    es gibt einen „Europaeischen Weltkrig“ für die Wermacht!!!!
    und nicht anderes
    ein Krieg der Politiker, wo sie nicht stattfinden, nur die „Soldaten-Menschen“, die blind ihnen nachgehen.

  5. RT

    Ach, Kiki, lern erstmal Deutsch, bevor du so einen Stuss schreibst.

  6. Felix

    Von dieser Gurkengeschichte muss ich kotzen…

  7. RT

    Nun ja, ich finde sie auch ausgelutscht, zumal es ja das lischee Nr. 1 ist.

  8. tomtesk

    Und Glühbirnen!

  9. (Ich denke, die Gurken dürfen jetzt wieder krumm sein, oder? Haben wir das eigentlich schon Stoiber zu verdanken?)

    Zum Desinteresse der BürgerInnen passt leider auch das Desinteresse der Medien:
    Wer hat schon mal in der Tagesschau oder im heute-Journal einen Bericht über eine Debatte im Europaparlament gesehen? Ich nicht. Wenn das Parlament so wichtig ist, wie die Medien richtig sagen, sollten die Medien auch mal davon berichten.
    Wenn wir von Europa in der Öffentlichkeit etwas erfahren, dann nur welche Pöstchen deutsche Politiker dort besetzen, seltener noch, welche Meinung die Deutschen dort vertreten. Wenn wir aber Politik europäisch sehen, müssten doch zu gesamteuropäischen Fragen auch gesamteuropäische Diskussionen und Meinungen interessieren. Das wird aber überhaupt nicht von den Medien transportiert.

  10. RT

    Also ich habe entsprechende Berichte aus dem Europaparlament schon gesehen.

  11. Felix

    Aber wirklich sehr selten. Viele sagen ja es liegt daran, dass es keine echt Regierung und Opposition gibt, sondern alles eher nach Konsens verläuft. Das ist natürlich nicht sehr spannend für die Medien.

  12. RT

    Theoretisch könnte ja Phoenix hin und wieder solche Sitzungen zeigen.

  13. Felix

    http://www.europarltv.europa.eu/ – Vielleicht werden die ja hier übertragen.

  14. RT

    Denke ich auch.
    Der Bundestag hat auch ein Parlamentsfernsehen.

  15. Felix

    Japp, das sehe ich auch regelmäßig. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert