Der berühmteste Geheimagent der Welt ist zurück. 2008 kommt das 22. James-Bond-Abenteuer in die Kinos. Und man kann nicht gerade behaupten, dass er langweilig geworden ist, überholt, rückständig. Ganz im Gegenteil: Mit Daniel Craig wurde James Bond zu einer realistischeren Figur, verletzlich und hart.
„Ein Quantum Trost“ schließt (zum ersten Mal in der Bond-Filmgeschichte) direkt an den Vorgänger „Casino Royale“ an: Nachdem Vesper, die Frau, die er geliebt hat, getötet wurde, kämpft 007 auch gegen sich selbst: Dass er seine nächste Mission zu einer persönlichen Angelegenheit macht. Er jagt die Organisation „Quantum“, die Vesper erpresst hatte und trifft auf Dominic Greene (Mathieu Mamlric), einem rücksichtslosen Geschäftsmann und angeblichen Wohltäter. Der schmiedet ein Komplott, das Bond rund um die Welt führt.
Unter der Regie von Marc Forster entstand ein weiterer rasanter 007-Thriller. Zwar kommt er diesmal mit ein bisschen zu wenigen selbstironischen Elementen aus, hält aber die ganze Zeit über (103 Minuten, sehr kurz für einen Bond-Film) konstant eine Spannung. Einige Actionszenen am Anfang sind so rasant im Halbsekundentakt geschnitten, dass es für den Zuschauer fast schon zu anstregend ist, dem zu folgen.
Die interessanteste Kulisse bietet dem Film übrigens die Bregenzer Seebühne in Österreich, die in Deutschland zur Fußball-EM während für die ZDF-Übertragungen genutzt wurde. „Tosca“-Klänge zu üblen Schlägereien.
„Ein Quantum Trost“ gehört gewiss nicht zu den Filmen, die uns ewig in Erinnerung bleiben, ist aber trotzdem gute Unterhaltung auf hohem filmischem Niveau.
Eine einzige wirkliche Enttäuschung ist jedoch der grauenvolle Bondsong von Jack White und Alicia Keys – ein ohrenbetäubendes Gejaule mit undefinierbarer Melodie. Furchtbar und schade zugleich.
8/10
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