Auf der Flucht vor Emma

Seit gestern überschlagen sich die Wetterinformationen. Die Damen und Herren von den TV-Wettersendungen verkünden mit ernstem Gesicht die Warnungen. Das Tief „Emma“ wurde orkanartige Böen und heftigen Regen bringen.
Und tatsächlich: In der Nacht wurde es stürmisch. Rund um das Hotel in Sellin wehte ein kräftiger Wind. Hier und da hörte man, wie Türen knallten.
Als ich am Morgen aufwachte, war es aber schon wieder ruhig. Doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Im wahrsten Sinne des Wortes. Auf Rügen würde der Höhepunkt von Emma erst am Nachmittag erreicht werden.
Deshalb mein Entschluss: Ich verließ schon gegen Mittag die Insel. Schon auf dem Weg nach Stralsund nahm der Wind zu. Die Rügenbrücke war bereits für Lkws, Wohnmobile und Autos mit Anhängern gesperrt. Und gerade auf dem Teil der Brücke, die sehr hoch liegt, wurde es stürmisch.
Das Unwetter sollte von Westmecklenburg kommen. Aber offenbar kam auch von Süden so einiges. Auf der A20 ging es direkt in eine Wetterfront. In der Nähe von Neubrandenburg wurde der Himmel schwarz, der Wind wurde heftiger – und der Regen auch. Beim Überholen eines Lkws sah man vor lauter Wasser kurzzeitig gar nichts mehr.
Doch Brandenburg zeigte sich friedlich. Nicht mehr so viel Wind, kein Regen mehr. Allerdings sah die B273 in Stolzenhagen so aus, als hätte sich der Wald auf der Strecke seines „Mülls“ entledigt: alles braun vor lautern Blätterresten. Und viele Äste am Straßenrand.
Inzwischen nimmt auch der Wind hier in Oranienburg zu. Heftige Böen fegen über die Wiese im Garten. Emma hat wohl noch einiges zu bieten…


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