Das Top-Gesprächsthema heute im Büro: Zeugt es von gutem Geschmack, wenn man „Viva Colonia“ von den Höhnern toll findet? Oder geht das gar nicht? Selbst nicht auf einer Party – in alkoholisiertem Zustand?
Ralf lehnt die Höhner ab. Und überhaupt: Auf unserem Tisch stand heute genau in der Mitte ein Schild mit der handgeschriebenen Aufschrift: „Grenze des schlechten Geschmacks“. Klar, dass ich auf die andere Seite sofort „Grenze des guten Geschmacks“ raufschrieb und die Seite des guten Geschmacks natürlich auf mich bezog.
Und ich gebe es auch zu: Ich hasse den Brandenburg-Song von Rainald grebe. Ich würde nicht die Ironie in dem Song erkennen – da waren sich Ralf und Andrea einig. Nein, ich erkenne die Ironie nicht – wenn es sie denn überhaupt in diesem blöden Song gibt.
Die Diskussion setzte sich fort: DJ Ötzis „Einen Stern“. Im Urlaub hatten wir mit dem Song immer großen Spaß, was Ralf natürlich nicht nachvollziehen konnte. Ende der Diskussion: Wir haben die Lautsprecherboxen von Helge angeschmissen, und jetzt – in diesem Moment – läuft hier eine CD mit DJ Ötzi, den Höhnern, Nena, den Kaiser Chiefs, Radiopilot und mehr.
Übrigens: DJ Ötzi ist auf Platz 9 der Charts des Musikgeschäftes in Dallgow-Döberitz. Die wissen, was gut ist…
Unser Büro ist heute eine Disco.
PS: Dieser Text ist stellenweise auch nicht ganz ironiefrei. Wie gesagt: stellenweise.
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