Versauter Ostermontag in Kremmen

Anmerkung 24.4.2008:
Der nachfolgende Text ist vom 9.4.2007 und bezieht sich auf eine Veranstaltung am Ostermontag 2007 und die vollmundige Ankündigung derselben im lokalen Radio. Die Veranstaltung war ziemlich missglückt, hat aber an sich nichts mit dem Restaurant Seelodge zu tun. Inzwischen ist der Umbau der Seelodge auch abgeschlossen und die Umgebung sicherlich in einem anderen Zustand.

*

Schon seit Wochen lädt uns das Oldiestar Radio zu Ostern nach Kremmen ein. An der neuen Seelodge sollte ein großes Osterfeuerfest gefeiert werden. Mit Live-Musik, Biergarten, Seebrücke, Eiersuche, Schiffsmuseum und Strandbar.
Klingt interessant.
Hat uns aber tatsächlich den Ostermontagnachmittag komplett versaut.
Eigentlich hätten wir beim Begriff „Osterfeuerfest“ schon stutzig werden müssen. Osterfeuer am Tage? Macht das Sinn? Nein.
Das Osterfeuer war ein kleines Häufchen mit einem Miniflämmchen. Die Strandbar war als solche nicht auszumachen. Vielleicht verstehen wir unter einem „Strand“ auch etwas anders als die Veranstalter. Okay, die zertrampelte Wiese lag am Ufer eines Sees. Aber als Strand konnte man das nun wirklich nicht bezeichnen. Der Biergarten bestand aus diversen Reihen mit Holzbänken.
Das Schiffsmuseum – nun ja, also, das Museum bestand aus genau zwei alten Schiffen. Eines davon ein rumpliger Kahn und das andere ein kleines Boot. Toll. Museum ist was anderes.
Der größte Witz ist allerdings „Brandenburgs längste Seebrücke“. Okay, auch hier hätten wir vorher stutzig werden müssen, denn wie lang können Seebrücken in Brandenburg schon sein? Diese Seebrücke ist ein besserer Steg über einem ruhigen, größeren Tümpel, die vielleicht fünf Meter ins Wasser ragt und dann einen Rundkurs bildet. Schon die Bezeichnung „Seebrücke“ ist eine Frechheit.
Dass das Wetter eher bescheiden war – dafür können die Kremmener Seelodger nichts. Trotzdem war die Veranstaltung ein müdes Event mit lauter leeren Versprechungen. Danke, Oldiestar, für die Einladung. Aber es war so richtig Scheiße in Kremmen! Knapp zehn Minuten dauerte unser Ausflug zur Seelodge (die übrigens noch im Umbau ist).


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Kommentare

11 Antworten zu „Versauter Ostermontag in Kremmen“

  1. UltimateHerosWelt

    Private Radiosender und ihre Aktionen.

    Ha hier in He´ssen macht Hitradio FFH die absurdesten Aktionen.

    Dieses Jahr Mittwoch vor Fastnacht den kleinsten Umzug der Welt Party in Gießen, ab in den Zug, Fahrt nach Gelnhausen, Party am Bahnhof, zurück mit zug nach Gießen, Party am Bahnhof. Ich hab das durch Zufall im Bus gehört. Mickie Krause beginnt zu singen, jemand brüllt: Ich schmeiß bald das Radio raus, HR3 geht an , jamnd brült na endlich.

  2. RT

    Na ja, es war ja weniger absurd, sondern eher schrecklich schlecht gemacht.

  3. UltimateHerosWelt

    nur das von FFH war Absurd und schlecht gemacht!!

  4. MFG

    Hab grad im Netz nach der Seelodge gesucht und bin auf diesen Artikel gestoßen – also zu Ostern war ich nicht da, aber letztes Wochenende war die Eröffnung und auch wenn das Wetter diesmal wieder schlecht war (daran müssen die echt noch arbieten :-), kann ich euch sagen, dass die Seelodge an sich eine Wucht geworden ist! Mit riesen Kamin und ganz viel Holz. Dann war ich noch mit meinem Freundinnen Kanu fahren zwischen Schilf und Schwanfamilie – meiner Meinung nach definitiv einen Ausflug wert!

  5. RT

    Ja, ich denke – und hoffe – auch, dass das alles inzwischen ein bisschen besser geworden ist…

  6. Wolfgang Krüger

    Betrifft Ausflug nach Kremmen.

    Ein Ausflug nach Kremmen muss nicht so sein wie hier zu Ostern beschrieben. Vielleicht verlangen viele eine perfekte Fernsehshow zum Nulltarif. Außerdem hat Kremmen neben der Altstadt, dem Rathaus, der Nikolaikirche aus dem Mittelalter und dem historischen Scheunenviertel vieles mehr als nur die Seelodge zu bieten.
    Am 2. September findet im Scheunenviertel das wirkliche beliebte und schöne Erntefest satt. Hier lohnt es sich wirklich einen Ausflug zu machen.

    Für einen Weihnachtsmarkt der in einer Scheune und draußen stattfinden soll, werden noch Händler und Akteure gesucht. Einfach in der Geschenkescheune Kremmen im historischen Scheunenviertel freitags bis sonntags melden und mitmachen. Ideen sind gefragt. Und sich selbst einzubringen und mitzumachen bringt mehr Freude als nur kritisieren.

    Wolfgang Krüger

  7. RT

    Nein, keine perfekte Fernsehshow. Doch nicht in Kremmen! Einfach nur eine gute Veranstaltung.

    Im Scheunenviertel, das nichts mit der Seelodge zu tun hat, empfehle ich das Theater „Tiefste Provinz“.

  8. tinchen

    Es ist tatsächlich „Brandenburgs“ längste Seebrücke. Die Bezeichnung bezieht sich auf den Nachnamen der Betreiber (die Brüder Brandenburg) und nicht auf das Land Brandenburg. Ich finde den Gag Klasse.
    Und noch etwas zum Kremmener See, der ist wahrlich kein Tümpel…mit Rheinsberger, Fürstenberger, Kyritzer und Ruppiner Seenkette, dem Rhinluch und den Havelgewässern verbunden ist es das wasserreichste Gebiet Brandenburgs.
    Also wenn man keine Ahnung hat einfach mal Klappe halten

  9. RT

    Klappe halten? Wieso? Machst du auch nicht.
    Wenn man’s ganz genau nimmt, ist es nicht mal eine Brücke.

  10. Horst

    Also wenn ich Ihre verärgerte Mail lese fällt mir auf das Sie über das Wetter und das Osterfeuer enttäuscht waren.
    Mag sein das Regen und das Feuer nicht Ihren Erwartungen entsprechen.
    Wie sie schreiben war die Seelodge auch noch im Umbau. Die ist auch, glaube ich, erst ca. 1-2 Monate später eröffnet worden.

    Also ich sage mal für Wetter und zu hoch gesteckte Erwartungen Ihrerseits kann niemand was aber wenn Sie ein Objekt kritisieren wo Sie nie gewesen sind spricht das ehrlich gesagt nicht für Sie.

    Sie sollten das kritisierte Objekt vielleicht mal wirklich besuchen. Um dann mit einer vielleicht aktuellen Kritik aufzuwarten.

  11. RT

    Steht doch da, dass die Betreiber fürs Wetter nicht konnten. Die Betreiber haben aber auch für eine Veranstaltung geworben (Oldiestar), die so nicht stattfand, die die Versprechen nicht eingehalten hatte. Insofern hatte ich hochgesteckte Erwartungen, richtig, aber woher kamen die wohl?

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