Trost in der Trauer

Mann kann über die Kirche denken, was man will. Aber in einer Zeit der Trauer kann sie offensichtlich sehr großen Trost spenden. Die Kirche – oder besser gesagt: der Glaube an Gott.
Eine Trauerfeier ist gleichzeitig eine Dankesfeier – ein Dank dafür, dass man Zeit mit dem Menschen verbringen konnte, der nicht mehr da ist. Dank dafür, dass Gott den Menschen nun zu sich geholt hat, irgendwo anders weiterleben kann – im Jenseits.
In dieser Hinsicht hat der Glaube an Gott ganz sicher auch ewas Beruhigendes. Das Wissen, dass mit dem Tod eben nicht alles vorbei ist – ein interessanter Gedanke. Ein schöner Gedanke.
Zu sterben in der Aussicht in eine Welt zu kommen, in der es einem gut gehen wird, nimmt einem die Angst vor allem. Zu sterben im Kreis der Leute, die einen lieben, die einem wichtig sind – wenn man das so sagen kann: ein schöner Tod. Einschlafen in der Gewissheit, dass alles in Ordnung ist. In aller Ruhe, mit Gottes Segen.
Den Tod der Mutter, wie diese Woche bei einem meiner Freunde, halte ich für ein außerordentlich einschneidendes Erlebnis. Und dennoch habe ich das Gefühl, dass die Zeremonie heute Nachmittag auf dem Wensickendorfer Friedhof zumindest ansatzweise Trost spenden konnte. Trotz des immerwährenden Verlustes.


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