DI 21.11.2006, 20.10 Uhr, Berlin, Columbiahalle
Oliver Pocher in der Columbiahalle in Berlin. Vor ausverkauftem Haus. Respekt! Denn die Halle gehört schon zu den ziemlich großen in der Hauptstadt.
„It’s My Life“ heißt sein Programm – und darum geht es auch: sein Leben.
Pocher als Fernsehkonsument. Als Kind sah er nicht so viel fern – nur 12 bis 13 Stunden pro Tag. Und wenn man heutzutage nachts fernsieht, hat man(n) drei Möglichkeiten: Talken, zocken, wichsen. Bei 9live wird stundenlang an einem Rätsel herumexperimentiert, im DSF laufen „Sexy Sport Clips“, damit auch nachts der sportliche Auftrag des Senders erfüllt wird. Pocher zeigt, wie das funktioniert.
Er zeigt, wie Heidi Klum so tat, als wäre sie in ihrer ProSieben-Model-Show total cool. Olli Geißen, den seine eigene Talkshow bei RTL total am Arsch vorbei zu gehen scheint. Den Lieblingssatz von D!: „Glaub ja nicht, du bist in der Band!“ Seine wahren Tanzkünste als Backstreet Boy.
Ja, alles keine Hochkultur. Aber trotzdem… Dass dies nicht allen gefällt, demonstrierte Pocher, als er einen Verriss seiner Show aus der „Süddeutschen Zeitung“ rezitierte. Der Herr, der die Kritik verfasste, ließ kein gutes Haar an Pocher. Die allermeisten in der Columbiahalle werden dem Geschreibsel sicher nicht zustimmen. Der „Süddeutsche“-Kritiker war sicherlich gezwungen worden, zu Pocher zu gehen – und da kann ja nix Gutes bei rauskommen. Wie gesagt: Pocher macht keine anspruchsvolle Kultur.
Wie sagte Pocher so schön, wenn’s uns gefallen hat, sollen wir es weitersagen. Und zwar(in etwa) so: Ey, ich war beim Pocher!! Geil! Geil! Geil! Geil, ey!!
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