Britischer Retrorock aus Elstal

Wir haben ihn alle gemocht“: Die Band Fear and Loathing ist nach einem Film benannt

MAZ Falkensee, 2.11.2006

ELSTAL

Der bisher beste Auftritt? „Das war im Postbahnhof in Berlin“, erzählt Falko Lasak (19), Schlagzeuger bei Fear and Loathing. „Als wir spielten, füllte sich der Bühnenvorplatz. Das war ein schönes Gefühl.“
Fear and Loathing gibt es seit 2003. Sänger und Bassist David Skawronek (20), die Gitarristen Marian Müller (20) und Andreas Bringmann (20) sowie Sänger Christian Panjas (20) sind von Anfang an dabei. Falko ist seit 2004 mit im Boot.
Der Name Fear and Loa-thing entstand mehr oder weniger zufällig. „Nach unserer vierten Probe haben wir uns gefragt: Wie heißen wir eigentlich?“, erinnert sich Andreas. „Wir hatten mal den Film ,Fear and Loathing in Las Vegas’ gesehen. Der ist zwar ziemlich mysteriös, aber wir hatten ihn alle gemocht.“
Geprobt wird eher unregelmäßig in einem Gebäude in der Nähe des Elstaler Bahnhofs. „Je nach Auftritten“, meint Christian. „Wenn wir gerade an einem Song arbeiten, dann natürlich öfter. Dann proben wir schon auch viermal in zehn Tagen.“
Ihren Musikstil beschreiben sie als „Retrorock mit britischem Einschlag, ein wenig verwandt mit der Musik von Oasis“. Den ersten Auftritt hatte die Band 2003 bei einem Schulkonzert des Goethegymnasiums in Nauen. „Da haben wir zwei Oasis-Lieder gespielt“, erzählt Andreas. „Das hat uns super Spaß gemacht. Wir mussten sogar eine Zu-gabe spielen. Danach haben wir uns gefragt, warum man daraus nicht mehr machen kann.“ Konnten sie und haben sie auch. Ende Februar 2004 folgte der erste Auftritt außerhalb der Schule: im „Wanted“ in Nauen. Andreas: „Da hatten wir schon acht Songs gespielt, ungefähr 45 Minuten lang.“ Damals waren allerdings nur Coversongs im Programm. „Es waren aber nur welche, die uns auch wirklich gefallen haben.“ Inzwischen packte die Musiker aber auch der Ehrheiz, eigene Stücke zu schreiben. „Darin geht es meist um Beziehungen“, erzählt Dave. Meist entsteht zuerst die Melodie, danach der Text. Fear and Loathing singen auf Englisch. „Die Musik steht bei uns im Vordergrund. Bei deutschen Texten würden sich die Leute viel mehr Gedanken über den Text machen.“ Dave ergänzt: „Was nicht heißt, dass unsere Texte schlecht sind. Aber wir definieren uns mehr über die Musik.“
Die Zahl der Auftritte hat sich mehr und mehr gesteigert. „Wir waren in Nauen, Teltow, im Potsdamer Lindenpark und Neuruppin.“ Nicht zu vergessen der Postbahnhof in Berlin. Größere Bekanntheit erlangte die Band aus Elstal im vergangenen Jahr. „Back in the City“ war der Funkstadtsong von Nauen. „Man suchte eine Hymne, die Nauen repräsentieren sollte“, erzählt Andreas. In dem Song ist „Nauen“ im Funker-ABC eingebaut. „Diese Sache hat uns auch ein paar Türen geöffnet.“
Und wohin soll es mal gehen? Ein Plattenvertrag? „Wenn das klappen würde – auf jeden Fall“, sagt Andreas. „Wir haben unsere eigenen Songs seit einem Jahr, da ist noch mehr Potenzial. Wir stehen noch am Anfang, aber dafür ist schon eine Menge rausgekommen. Wir bekommen viel positive Resonanz.
Ein eigenes Demo gibt es allerdings schon. „Das haben wir live eingespielt“, so Christian, der Sänger. „Das hat richtig gut funktioniert. Wir selbst hören zwar noch Fehler drauf, aber das ist ja immer so.“
Und ein Traum? Christian überlegt an dieser Stelle nicht sehr lange: „Ich würde gern einmal im Vorprogramm einer richtig coolen Band spielen, bei Mando Diao oder den Arctic Monkeys.“

Die Band im Internet:
www.fal-music.net


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert