Die Angst-Industrie

MI 25.10.2006, 0.05 Uhr (Do.), Das Erste

Einerseits sterben Tausende Menschen im Jahr an den Folgen des Rauchens, kommen viele Leute bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das Risiko schätzen wir trotzdem als gering ein. Oder es ist uns egal.
Aber BSE. Oder die Vogelgrippe. Gerade mal rund 350 Kühe wurden positiv auf BSE getestet. 350! Was ist das schon bei Millionen von Proben. Es ist 1000-mal wahrscheinlicher, vom Blitz getroffen zu werden. Trotzdem geraten wir in Panik. Oder: Lassen wir uns in eine Panik gleiten. Die Politiker müssen Gesetze ändern, viel Geld in Forschung pumpen. Wir ändern unser Konsumverhalten. Es könnte ja etwas passieren.
Einen interessanten Beitrag zu dieser Problematik sendete die ARD am späten Mittwochabend: „Die Angst-Industrie“.
So ist beispielsweise die Asbest-Sanierung teurer und gefährlicher, als den Asbest in den Häusern zu belassen.
Aber es hängen eben diverse Industrie- und Wirtschaftszweige daran, die hiermit verdammt viel Geld verdienen. Deshalb lassen wir uns von „Experten“ und Medien die Angst vor jeder Kleinigkeit einreden.
Viel Geld wird so verpulvert.
Ein wichtiger Film – den nur leider wieder zu wenige Leute gesehen haben. Das übliche Spiel. Dokus dieser Art im ARD-Nachtprogramm.


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Kommentare

2 Antworten zu „Die Angst-Industrie“

  1. Stefan

    Ja und warum Bungee-Springen, Free-Cimben und Tiefsetauche???
    Wenn es dich wirklich interessiert kann ich dir sagen, dass es Reihe von Menschen gibt (vorwiegend Soziologen, Ökonomen, Ingenieure), die sich seit einigen Jahren mit Phänomenen der Risikowahrnehmung und -bewerung beschäftigen. Auch werden Unterschiede ausgemacht und untersucht, z. B. Atomkraft in D. und Frankreich! Einer der drei großen Wochenzeitschriften hat mal was sehr gutes und langes drüber geschrieben. Ich meine FOCUS. Die Begründer sind waren 2 Amerikaner, die 2002 den Wirtschaftsnobelpreis dafür bekommen haben: Kahnemann und Tversky.

  2. RT

    Weil die Leute den Kick suchen. Mutproben.

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