Dit is mein Berlin!

Ein merkwürdiges Bild zeichnete sich mir heute Nachmittag am Kurfürstendamm in Berlin. An der Kreuzung Joachimsthaler Straße, gleich neben dem Filmpalast, gibt es ein Straßencafé. Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Kellner die Stühle eigentlich immer so seltsam hinstellen. Nicht um den Tisch herum, sondern vorn nebeneinander und hinten nebeneinander. Und die Berliner scheinen in der Hinsicht hörig zu sein: Sie stellen die Stühle nicht so hin, wie sie es wollen, sondern lassen sie so stehen, wie die Kellner sie hingestellt haben. Das führt dazu, dass wirklich alle Leute mit dem Gesicht zur Straße sitzen und dort hinstarren, als ob auf dem Kudamm ein Theaterstück gezeigt wird. Als vorbeilaufender Passant ist das wirklich ziemlich irritierend. Wo gucken die denn bloß hin? Es ist auch relativ still, kaum jemand scheint sich zu unterhalten. Fast hätte ich ein Foto von dieser skurrilen Szene gemacht.

Zweite seltsame Szene nur wenige Meter weiter, in der Joachimsthaler Straße, vor dem Beate-Uhse-Laden. Ein kleines Mädchen spielt Akkordeon. Nein, nicht ganz: Es hat ein Akkordeon in der Hand und macht damit rum. Es gibt Töne von sich. Schön hört es sich nicht an. Jedenfalls ist es keine Musik gewesen. Vor ihr stand ein behälter, in dem sich die Euros vermehren sollten. Es wohl aber nicht taten. Zu recht.

Echt zu empfehlen: Ein lauer Sommerabend im Volkspark Friedrichshain. Die Wiese ist zwar keine Wiese mehr (alles verbrannt), schön ist es da trotzdem. Himmel und Menschen.
Dit is mein Berlin!


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