Marion

Die Marion liebt ihren Job. Und diese innige Liebe gibt sie gern an ihre Gäste weiter.
Marion ist Kellnerin im „La Villa“, einem, nun ja, italienischen Restaurant am Bötzower Platz in Oranienburg.
Nach dem Dean-Martin-Abend in der Orangerie beschlossen Sabi, Ina, Bär und ich, den weiteren Abend dort zu verbringen. Freudig begrüßte Marion uns und wies uns keinen Tisch zu. Nun gut, den haben wir auch selber aussuchen können. Die Speisekarte durften wir uns extra lange von vorn bis hinten durchlesen, bis wir unsere Bestellung aufgeben konnten.
Marion ist nicht gerade die typische italienische Bedienung. Eigentlich würde man sie mit ihrer DDR-Föhnfrisur und dem Bauerntrampelgang eher in einer deutschen Bierkneipe erwarten. Dass wir das über sie dachten, muss sie mitbekommen haben, denn die Qualität ihrer Bedienung ließ weiter zu wünschen übrig. Okay, letztlich haben wir alles bekommen, aber alles mit einer Hoffentlich-habe-ich-bald-Feierabend-Fresse.
Als ich vor ein paar Wochen mit meinen Eltern und meinem Cousin da war, wies sie uns bei jeder Bestellung auch schon darauf hin, dass sie ja heute echt die Schnauze voll habe. Sonntagnachmittag um vier.
Nun ja, wir scherten uns nicht weiter um sie. Wir wendeten uns unseren Gesprächsthemen zu. Eine Auswahl: Warum Bär und ich nicht zusammen bei Spar einkaufen gehen. Claudio und Ronny – was macht den Joke zum Joke? Weibliche Toilettenprobleme. Stark zerrüttete Familienverhältnisse. „Der Spiegel“ ist nicht mehr das deutsche Leitmedium. Kakerlaken auf dem Potsdamer Bahnhofsklo. Natürlich das Auspacken des Geschenks zu meinem 10000. Lebenstag (nochmals danke!!). Warum Stolpe-Süd kein Ortsteil von Hennigsdorf sein kann. Warum Bär doch nicht bei mir einzieht.
Am Ende versuchte Bär vergeblich, der Marion mitzuteilen, dass wir gern bezahlen möchten. Auf dem Weg zum Klo (das ich danach fast aus Versehen geflutet habe), habe ich ihr das zugeflüstert.
Es war ein echt lustiger Abend! Und dir, Marion, auch noch einen schönen Abend! Das wird schon!


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Kommentare

4 Antworten zu „Marion“

  1. Bär

    wir wollen nochmal kundtun, wie erschrocken wir über RTs bekanntenkreis sind. kleiner tipp: du solltest dich nicht in der öffentlichkeit mit marion in verbindung bringen!

    tja, das mit dem bezahlen war ne echt gefährliche angelegenheit. als sabi ihren mut zusammenfasste und beim bezahlen sagte „11 euro“, ihr aber nur n 10er gab, drohte die situation zu eskalieren.

  2. RT

    Stimmt, sie hatte nämlich glatte 10 Euro zu zahlen. Ich hatte das gar nicht so mitbekommen und dachte schon: mensch, gar kein Trinkgeld?
    Na ja, ich kenne die Marion ja nur flüchtig. Sie ist die Freundin von unserer Nachbarin. Als die vor fast 10 Jahren geheiratet haben, haben Marion und ich mit je einer Videokamera das Ganze gefilmt…

  3. Sabi

    marion spielberg….yeah!!
    wahrscheinlich haben sie ihr ne kamera in die handgedrückt, damit sie und ihre freundliche fresse nicht für die ewigkeit festgehalten werden

  4. RT

    Na ja, damals war Marion noch wesentlich besser drauf als heute. Damals hat sie allerdings auch noch nicht im La Villa gearbeitet. Und natürlich war Marion nicht auf ihren eigenen Video mit drauf, dafür auf denen, die von mir stammten.

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