Julian Mars: Lass uns von hier verschwinden

(1) -> 1.12.2021

Soll Felix Vater werden? Er hätte nie gedacht, dass sich diese Frage einmal stellt. Und sie stellt sich auch auf eine andere Weise, wie er sich das mal gedacht hat.
Seine besten Freundin Emilie ist schwanger – von einem Typen, von dem sie leider nicht mehr genau weiß, wer das war. Nun hat sie Felix gefragt, ob er nicht der Vater ihres Kindes sein will, offiziell in den Papieren, und vielleicht will er sich ja auch mit darum kümmern.
Nach der endgültigen Trennung von Martin lebt Felix nicht mehr in Hamburg, sondern in Berlin. Es geht ihm schlecht, er ist regelrecht depressiv. Ohne seine Schwester Anna, die auch in Berlin lebt, würde aber alles viel schlimmer sein. Sie gibt ihm Aufgaben, um sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu bekommen.
Als in Felix‘ große Wohnung vorübergehend sein ehemaliger Schulkumpel Elias einzieht, geht alles bergauf. Nur Elias‘ Freundin nervt, zumal Felix einfällt, dass er Elias schon mal in einem anderen Zusammenhang gesehen und erlebt hat…

„Lass uns von hier verschwinden“ heißt der zweite Roman von Julian Mars, in dem er von den Erlebnissen von Felix und seinen Freunden erzählt. Von den Aufs und Abs im Leben, von den Schwierigkeiten und den Wegen aus Krisen rauszukommen.
Der Autor macht das auf eine sehr lockere und schöne Weise, immer aus der Perspektive von Felix erzählt. So bringt er auch interessante Lebensthemen ins Spiel. So muss sich Felix damit auseinandersetzen, was er eigentlich in seinem Leben überhaupt erreichen will und warum er damit Schwierigkeiten hat, das Schwulsein selbstbewusst hinzunehmen. Andererseits wird aber auch gezeigt, dass zu viel Offenheit auch zu Ärger führen kann, wenn man damit andere Menschen überrollt.
Der Roman liest sich schnell, man bleibt dran – und bald gibt es auch einen dritten Teil.

Julian Mars: Lass uns von hier verschwinden
Albino, 277 Seiten
8/10


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